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Tourismus spürt Nachholbedarf bei Gästen – Camping-Angebote gefragt

Die Tourismusbranche spürt wieder große Lust auf Urlaub und Ausflüge. In Brandenburg stehen nach wie vor Campingplätze hoch im Kurs. Dieses Jahr soll sich auf Vor-Krisen-Niveau entwickeln, wenngleich Unsicherheiten bleiben.

Die Tourismusbranche in Brandenburg hat nach den starken Einschränkungen durch die Corona-Krise vom Nachholbedarf der Gäste profitiert. Besonders stark gefragt waren 2022 Campingurlaub und Angebote an Ferienwohnungen und -häusern, wie aus der Vorstellung der Tourismus-Bilanz am Mittwoch in Potsdam hervorging. Beim Deutschland-Tourismus herrscht für dieses Jahr viel Zuversicht, wenngleich viele Menschen wohl auch beim Urlaub sparen wollen. Kommende Woche beginnt die Internationaln Reisemesse ITB in Berlin (7. bis 9. März), bei der sich auch Brandenburg präsentiert.

Nach Angaben des Landesamtes für Statistik kamen im vergangenen Jahr 4,8 Millionen Gäste nach Brandenburg. Es wurden rund 13,5 Millionen Übernachtungen gezählt – das waren 33,8 Prozent mehr als 2021. «Damit nähern wir uns fast schon wieder dem Vor-Corona-Niveau von 2019 an, als fast 14 Millionen Übernachtungen zu Buche schlugen», sagte Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer. «Die Zahlen deuten auf eine überraschend schnelle Erholung der Branche hin. Die Nachfrage ist da, der Nachholbedarf bei unseren Gästen war enorm.» Die beliebtesten Reisegebiete in Brandenburg sind der Spreewald und das Seenland Oder-Spree.

Die Campingbranche hat mit rund 1,47 Millionen Übernachtungen die Ergebnisse des Rekordjahres 2019 noch übertroffen, hieß es. Angesichts eines Booms bei Wohnmobilen während der Corona-Pandemie sei beim Campingtourismus eine Verlängerung der Saison zu verzeichnen. Zudem seien auch neue Campingplätze und neue Angebote wie Mobile Homes und Glamping-Zelte, die mehr Komfort bieten sollen, geschaffen worden. Der Begriff «Glamping» leitet sich von «Glamourous Camping» ab.

Vor allem Tagestouristen kommen nach Brandenburg, gerade auch viele Berliner, die ins Nachbarbundland fahren. Mehr als die Hälfte des Umsatzes entfalle auf den Tagestourismus, sagte Fischer. Die Sorge um die eigene finanzielle Situation halte Menschen von längeren Urlauben ab. Aus einer Umfrage des Automobilclubs ADAC unter 5000 Personen geht hervor, dass in diesem Jahr etwa jeder vierte Deutsche beim Urlaub sparen will.

Für dieses Jahr rechnete Fischer mit einer Entwicklung, die auf dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 liegt. Mit Blick auf Krisen und Folgen des Ukraine-Krieges sagte er aber auch: «Dabei wissen wir alle, dass wir vor übergeordneten Ereignissen nicht gefeit sind.» Auch Fachkräfte-Mangel macht der Branche bundesweit zu schaffen.

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