Mannheim (dpa/lsw) – Das Tauziehen um einen historischen Schaufelraddampfer in Mannheim hat ein Ende: Das sanierungsbedürftige Schiff, bislang im Besitz des Mannheimer Museums für Technik und Arbeit, dem Technoseum, wird von einem Bürgerverein übernommen. Wie der Verein Museumsschiff Mannheim mitteilte, haben der Verein und das Technoseum die Verträge für die Übergabe des sogenannten Schaufelraddampfers an den Verein unterzeichnet. Zuvor hatte der «Mannheimer Morgen» darüber berichtet.
Das inzwischen fast hundert Jahre alte Schiff wurde seit 1986 als Museumsschiff genutzt. 2018 musste es für Besucherinnen und Besucher geschlossen werden, weil die Betriebsgenehmigung ausgelaufen war. Der Verein erklärte sich dazu bereit, das Schiff zu sanieren und danach selbst zu betreiben. Stadt, Land und Bund beteiligten sich an der Finanzierung der Maßnahmen. «In den nächsten Jahren soll der Betrieb als Museumsschiff sich allerdings selbst tragen», teilte der Verein mit. Hilfe von Sponsoren und Ehrenamtlichen sei aber Voraussetzung.
Nach längeren Diskussionen hatte der Stiftungsrat des Technoseums Ende März für die Übergabe des Raddampfers an den Verein gestimmt. Nun haben die Beteiligten auch die für die Übergabe notwendigen Verträge unterschrieben. Der Vereinsvorsitzende Rolf Götz sagte einer Mitteilung zufolge: «Wir sind sehr erleichtert und glücklich, dass wir den Raddampfer vor der Verschrottung retten konnten.»
Erst einmal müsse das Schiff aber auf einer Werft den «Schiffs-Tüv» bestehen, hieß es. Danach sollten Schiffsboden und Außenwände renoviert und der Dampfer zu seinem bisherigen Liegeort am Neckar zurückgebracht werden. Für die Zeit danach plant der Verein den Angaben nach eine Ausstellung zur Geschichte der Rheinschifffahrt. Gleichzeitig solle das Schiff der Öffentlichkeit für Feiern, Konzerte und Sonderausstellungen zur Verfügung stehen.