Erfurt (dpa/th) – Thüringen will künftig stärker den Kongress- und Veranstaltungstourismus ins Auge fassen. Hier gebe es noch viel Potenzial für mehr Übernachtungen, sagte der Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH, Christoph Gösel, am Montag. Der Freistaat wolle daher auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin neue Kontakte zu Messe- und Tagungsveranstaltern knüpfen und diese auf die zentrale Lage von Thüringen und die Angebote aufmerksam machen.
Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) will das Tourismusgeschäft mit neuen Förderanreizen ankurbeln. Das Land plane, künftig eine Art Anschubfinanzierung für die Entwicklung neuer Angebote und Reiseanlässe zu geben, kündigte der Minister an. Dazu solle das Landesprogramm Tourismus entsprechend erweitert werden. Angaben zum Umfang wurden nicht gemacht.
Das touristische Fördervolumen lag im 2022 bei 32,4 Millionen Euro – damit einher gingen Investitionen in Höhe von 51 Millionen Euro. Unterstützt wurden den Angaben nach 35 touristische Vorhaben wie der Ausbau von Radwegen oder die Errichtung von Hotels. Die Übernachtungszahlen waren laut Ministerium im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 um mehr als 35 Prozent gestiegen. Das Vor-Corona-Niveau sei allerdings noch nicht wieder erreicht.
Thüringen präsentiert sich auf der ITB vom 7. bis 9. März am Gemeinschaftsstand der Deutschen Zentrale für Tourismus. Den Gemeinschaftsstand nutzen acht weitere Bundesländer, darunter Sachsen und Sachsen-Anhalt. Für den Auftritt auf der ITB gibt der Freistaat 130 000 Euro aus.