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Segelschulschiff «Gorch Fock» wieder auf See

«Leinen Los» für die «Gorch Fock»: Die Crew des Segelschulschiffs der Marine setzte am Montag Kurs auf Spanien. Mit an Bord sind knapp 90 Offizieranwärter. Weitere werden folgen.

Kurs gen Süden: Die Crew des Segelschulschiffs «Gorch Fock» ist am Montag vom Heimathafen Kiel aus zu ihrer 175. Auslandsreise gestartet. «Mit dem Gefühl, dass es jetzt auch losgehen muss», sagte Kommandant Andreas-Peter Graf von Kielmansegg vor dem Ablegen des Schiffes. Die Crew sei auf den mehrmonatigen Törn gut vorbereitet.

Auf der Gorch-Fock-Mole des Marinestützpunkts wurden die rund 100 Männer und Frauen der Stammbesatzung und die 87 Offizieranwärter an Bord von Familienangehörigen und zu Klängen des Marinemusikkorps verabschiedet. Die Musiker spielten nicht nur die Nationalhymne, sondern auch das Schleswig-Holstein-Lied.

Nach Angaben der Marine werden in den kommenden Monaten insgesamt gut 250 Offizieranwärter und -anwärterinnen in drei Törns erste Erfahrungen an Bord des Großseglers sammeln. Später soll es für sie an die Universitäten der Bundeswehr nach Hamburg und München gehen. Auch Kadetten aus Korea, Kolumbien, Malaysia, Frankreich, Togo, Kamerun, Benin und Senegal sind während der Reise an Bord.

Die Stammbesetzung des Schiffs absolvierte zu Jahresbeginnen einen Ausbildungsblock, bei dem es um das Beherrschen von Notsituationen an Bord ging, wie Kielmansegg sagte. «Und dann haben wir zuletzt mit dem dann schon eingeschifften Lehrgang drei Wochen lang hier an der Pier das Segeln geübt.» Damit sei die Crew vorbereitet.

In der Stammbesatzung sind noch ein paar Posten frei. «Wir haben jetzt eine Stammbesatzung in der Größenordnung von 100 und das ist tatsächlich ein bisschen weniger, als wir normalerweise haben», sagte Kielmansegg. «Aber das ist ausreichend, um damit jetzt zur See zu fahren.»

Das Schiff nahm am Montag Kurs in Richtung Spanien und Portugal. Der erste Hafen wird La Coruna sein. Über Irland geht es dann zurück nach Kiel. Dort wird der Dreimaster am 7. Juli zurückerwartet. «Zur Kieler Woche schaffen wir es nicht ganz», sagte der Kommandant. Die findet bereits Ende Juni statt. Er gehe davon aus, dass Schiff und Besatzung im kommenden Jahr wieder dabei sein werden.

Nach jahrelanger Sanierung für letztlich 135 Millionen Euro hatte die Marine die «Gorch Fock» 2021 zurückbekommen. Seit ihrer Indienststellung im Dezember 1958 sammelten auf dem Schiff etwa 15 000 angehende Offizierinnen und Offiziere Erfahrungen auf See. Die «Gorch Fock» besuchte in den vergangenen Jahrzehnten rund 390 Häfen in knapp 60 Ländern und legte dabei mehr als 750 000 Seemeilen zurück. Das entspricht 35 Erdumrundungen.

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