Athen (dpa) – In Griechenland hat am Mittwochmorgen ein Streik der Seeleute begonnen, die im Bereich Inlandsfährverkehr arbeiten. Bis Freitag um 06.00 Uhr (05.00 MEZ), soll keine Fähre von und zu den Inseln der Ägäis und des Ionischen Meeres auslaufen. Die Gewerkschaften der Seeleute fordern neue Tarifverträge mit mehr Geld und protestieren gegen weit verbreitete Schwarzarbeit.
Eine Folge des Streiks ist, dass zahlreiche griechische Inseln von der Außenwelt abgeschnitten bleiben, sofern sie nicht über einen Flughafen verfügen. Der Fährverkehr in Griechenland ist wegen der zahlreichen Inseln so wichtig, wie die Eisenbahnen in anderen Ländern.
Am Montagmorgen lief keine Fähre aus. Es gab nur wenige Touristen, die vom Streik überrascht wurden. Die Arbeitsniederlegung wurde bereits vor Tagen angekündigt und die Reiseagenturen haben die Kunden gewarnt, wie griechische Medien übereinstimmend berichteten. Der Seeleute-Gewerkschaftsverband drohte auf seiner Homepage mit neuen Streiks in den kommenden Wochen, wenn die Reedereien nicht nachgeben und mindestens zwölf Prozent Lohnerhöhungen geben sollten.