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Scholz beginnt viertägigen Asien-Besuch in Vietnam

Mit politischen Gesprächen in Vietnam beginnt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Sonntag seinen viertägigen Besuch in Asien. In der Hauptstadt Hanoi trifft er Regierungschef Pham Minh Chinh und den Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Nguyen Phu Trong. Dabei wird es um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gehen, aber auch um den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen.

Am Montag geht es weiter nach Singapur, wo Scholz zusammen mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) an einer Konferenz teilnehmen wird. Anschließend reist der Kanzler zum G20-Gipfel der führenden Wirtschaftsmächte auf die indonesische Insel Bali. Es ist die bisher längste Dienstreise des Kanzlers seit seinem Amtsantritt.

Vietnam hat enge Beziehungen sowohl zu Russland als auch zu China. Allerdings werden die engen Beziehungen zu Peking durch einen Territorialkonflikt im Südchinesischen Meer um zwei Inselgruppen belastet. Russland wiederum ist der wichtigste Waffenlieferant Vietnams. Beide Länder kooperieren auch bei der Erschließung von Gas- und Ölfeldern vor der vietnamesischen Küste. Wie China zählt Vietnam zu den Ländern, die den russischen Einmarsch in die Ukraine bei den Abstimmungen in der UN-Generalversammlung nicht verurteilt haben.

Es ist bereits die dritte Asien-Reise des Kanzlers in elf Monaten. Anders als seine Vorgänger hatte Scholz bewusst nicht das autokratisch regierte China als erstes asiatisches Land besucht, sondern den demokratischen G7-Partner Japan. Seine Reise nach Peking folgte erst ein halbes Jahr später. Mit dem wirtschaftlich zweitstärksten Land Asiens – Indien – gab es im Mai in Berlin Regierungskonsultationen.

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