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Prager Schlösser – Teil 2

Wunderbarer Prospekt von Kladno

Kaldno

Lassen Sie sich von der äußerst rauen Schale dieser Industriestadt nicht abschrecken – es lohnt sich, durch das Wirrwarr an Plattenbau- und Industrieeinöden zu manövrieren, um im Kern ein prächtiges Neorenaissance-Rathaus, eine neuromanische Basilika Mariä Himmelfahrt, eine 30 Meter hohe Mariensäule und vor allem das Barockschloss zu entdecken, dessen Umbau 1738-40 von unserem alten Bekannten Kilian Ignaz Dientzenhofer geleitet wurde. Besonders hervorzuheben sind die Fresken in der Wenzel-Kapelle und die Schlossgalerie.

 

Louny/Laun
Die Königsstadt (19 157 EW) war Etappe der Handelsreisenden, die nach
Prag weiter Richtung Dresden wollten. Die sensationelle dreischiffige Nikolaus-Kirche im Stil der Vladislaver Gotik, massive Stadtmauern mit dem Saazer Tor, Teile des jüdischen Ghettos mit Synagoge sind Pflichtprogramm.

Barockes Schloss in Libochovice

Libochovice/Libochowitz
Wie sehr die Route nach Norden den böhmischen Königen am Herzen lag, sieht man schon daran, dass Johann von Luxemburg die Burg Kleb bei Libochovice (3741 EW) samt einiger Dörfer 1314 erwarb. Das heutige Schloss (1560-64) ersetzte die Festung und wurde nach Plänen von Antonio della Porta 1683-90 barock umgestaltet. Im französischen und englischen Garten trifft man sommers wie winters auf ein munteres Pfauenpärchen.

Wasserburg an der Budyn? nad Oh?í

Budyn? nad Oh?í/Budin an der Eger
Die Wasserburg Budyn? im Naturschutzgebiet des Auwalds an der Eger schützte das beschauliche Städtchen (1980 EW) an der Verbindungsstraße nach Libochovice. Wieder war es Karls Vater Johann von Luxemburg, der sich in die Eigentumsliste eingetragen hatte und die Burg 1336 Budin  von Hasenberg vermachte – das beherrschende Adelsgeschlecht der Gegend, was sich am Hasen des Libochovicer Wappens ablesen lässt. Im Renaissancegebäude zeigt eine Ausstellung die alchimistische Werkstatt des Jan Zbinco von Hasenburg (1560-1616). Die barocke, rotweiße Marienkirche auf dem Rondell des Marktplatzes ist ein weiteres Schmuckstück der Stadt.

Barockes Schloss in Roudnice

Roudnice nad Labem/Raudnitz
Dank der Restitution befindet sich das Wahrzeichen der Elbstadt  (13 263 EW) wieder im Besitz der Familie Lobkowicz: das im 17. Jh. von Antonio della Porta barock entworfene Schloss (s. u.), in dessen Gewölben sich die reichhaltige Weinkellerei der Adelsfamilie befindet. In der altrosa-weißen Anlage mit hohem Mittelturm und zwei dominanten Seitenflügeln, sind Ausstellungen zu besichtigen.

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