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Nach Fischsterben: Viele Fischereibetriebe mit großem Schaden

Das Fischsterben in der Oder hat für viele dort ansässige Fischereibetriebe große wirtschaftliche Folgen. Von den 12 Unternehmen am Fluss sind nach Angaben des Brandenburger Umweltministeriums fünf Betriebe, die zu 80 Prozent von der Fischerei leben, sehr stark betroffen. Ein Unternehmen habe Kurzarbeit angemeldet, fünf weitere seien erheblich von Einnahmeverlusten betroffen, zwei gering, berichtete der zuständige Referatsleiter Hartmut Aust am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Landtags. Es gehe dabei um Einnahmeverluste im Fischverkauf und beim Verkauf von Angelkarten.

Der Gesamtverlust wird von den Betrieben für dieses Jahr auf rund 174 000 geschätzt. Für das kommende Jahr rechnen sie mit Einnahmeverlusten von 315 000 Euro. Vier Unternehmen erwarten nach Auskunft des Referatsleiters 46 000 Euro an Einnahmeverlusten bei Vermietung, Verpachtung und Gastronomie. Das Umweltministerium erarbeite für eine kurzfristige Hilfe derzeit eine Richtlinie, so Aust.

Wann das Befischen der Oder wieder erlaubt ist, konnte der Mitarbeiter des Umweltministeriums nicht sagen. Es habe bereits Probebefischungen gegeben, die positiv ausgefallen seien. «Die Stromoder weist ja schon wieder einen recht normalen Zustand aus», sagte Aust. Er verwies auf die Wissenschaft, die von unterschiedlichen Szenarien ausgehe. Im schlimmsten Fall veranschlagen sie drei bis vier Jahre, bis der Fischbestand in der Oder wieder in seiner alten Größe vorhanden sei.

Touristische Auswirkungen für Betriebe an der Oder würden derzeit durch die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH abgefragt, ergänzte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) im Ausschuss. Erst nach diesen Informationen könne das Ministerium reagieren.

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