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Bund fördert ÖPNV-Projekt in Schlei-Region

Freude zwischen Kappeln und Schleswig: Mit einem kräftigen Zuschuss des Bundes kann in der Schlei-Region ein Modellprojekt für einen attraktiveren Nahverkehr starten. Beteiligt ist auch das Land.

Der Bund fördert ein Modellprojekt zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Schlei-Region mit 29,3 Millionen Euro. Das Vorhaben ist eines von sieben, die bundesweit ausgewählt wurden, wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte. Es hatte 57 Bewerbungen gegeben.

Das Projekt in der Schlei-Region sieht unter anderem eine Taktverdichtung des Linienverkehrs durch die Einführung von emissionsfreien Expressbussen entlang der Hauptlinien vor. Zudem sollen neue Tourismus-Linien eingeführt, barrierefreie Mobilitätstationen inklusive Bike- und Car-Sharing aufgebaut sowie ein flächendeckendes On-Demand-Angebot für Fahrzeuge auf Nachfrage eingeführt werden.

Mit dem Förderprogramm unterstützt der Bund Projekte des öffentlichen Personennahverkehrs, die die CO2-Emissionen im Verkehr durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren. Dies werde besonders im ländlichen Raum benötigt, erklärte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). «Mein Ziel ist es, den ÖPNV gemeinsam mit den Ländern und Kommunen flächendeckend und nachhaltig zu stärken.» Dabei sollten vor allem auch die Chancen der Digitalisierung genutzt werden. Die Vorhaben werden mit bis zu 30 Millionen Euro pro Antragsteller unterstützt. Die Länder können dies mit eigenen Mitteln ergänzen.

Schleswig-Holstein tut dies für das Vorhaben in der Schlei-Region mit 7,5 Millionen Euro, wie Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) am Dienstag mitteilte. In der Region solle ein Rundum-Sorglos-Paket entstehen, das perspektivisch auch auf andere Regionen übertragbar sein könne. «Das Ziel ist, dass Einheimische und Gäste jederzeit ohne eignes Auto mobil unterwegs sein und die Route auch gleich digital mittels App buchen können», erläuterte der Minister. Die Schlei-Region sei bestens als Modellprojekt geeignet, da es dort viele typische Merkmale eines ländlichen Raums mit weiten Wegen und kleinen Ortschaften gebe. «Das Projekt ist genau der richtige Weg, um Menschen zu überzeugen, das eigene Auto häufiger stehen zu lassen und klimaschonend unterwegs zu sein.»

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