München (dpa) – Der «Spiegel» hatte berichtet, dass deutsche Autobauer unter dem Verdacht eines Kartells mit Preis- und Technikabsprachen stehen. Dabei soll es auch um kleinere, billigere Tanks für das Mittel AdBlue gegangen sein, mit dem schädliche Stickoxide aufgespalten werden. BMW stellte klar: «Den Vorwurf, dass aufgrund zu kleiner AdBlue-Behälter eine nicht ausreichende Abgasreinigung in Euro-6-Diesel-Fahrzeugen der BMW Group erfolgt, weist das Unternehmen entschieden zurück.»
Allgemein erklärten die Münchner zudem: «Wir suchen auch in der Abgasreinigung den Wettbewerb. Diskussionen mit anderen Herstellern über AdBlue-Behälter zielten aus Sicht der BMW Group auf den notwendigen Aufbau einer Betankungsinfrastruktur in Europa ab.»
Man verwende in den eigenen Abgas-Reinigungssystemen mehrere Komponenten – neben der AdBlue-Technik unter anderem auch sogenannte Speicherkatalysatoren für Stickoxide. «Dadurch werden alle gesetzlichen Emissionsanforderungen erfüllt (…). Deshalb erübrigt sich für die Euro-6-Diesel-Pkw der BMW Group ein Rückruf oder eine Nachrüstung.» Am 2. August wollen Autobauer, Bund und Länder in Berlin über konkrete Maßnahmen gegen die Stickoxid-Belastung beraten.