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Zum Rhythmus der Salsa: Feria de Cali feiert 65. Jubiläum

Wer Salsa liebt, ist in Cali am richtigen Ort. Hier im Südwesten Kolumbiens findet Ende Dezember ein großes Musikfest statt.

Die Feria de Cali, eines der bekanntesten Volks- und Musikfeste Lateinamerikas, feiert in diesem Jahr Jubiläum: Bereits zum 65. Mal lädt die Stadt im Südwesten Kolumbiens zu Umzügen, Konzerten und Partys ein, bei denen vom 25. bis 30. Dezember vor allem Salsa-Musik und -Tanz im Mittelpunkt stehen werden.

Höhepunkt ist das «Salsódromo», eine Parade der besten Salsa-Schulen der Stadt. Auf einer Strecke von 1,5 Kilometern quer durch Cali präsentieren rund 2000 Tänzerinnen und Tänzer in traditionellen Kostümen ihre Choreographien. Viele der Veranstaltungen sind gratis, Tickets für die kostenpflichtigen Events kosten um die 300 000 Pesos (rund 60 Euro), wie die Veranstalter mitteilten.

Reggaeton und Cali Style

Für das diesjährige «Superconcierto» sind neben den kolumbianischen Reggaeton-Stars Maluma und Ryan Castro unter anderem Salsa-Größen wie der Gran Combo und Victor Manuelle aus Puerto Rico sowie Guayacán Orquesta (Kolumbien) angekündigt. Anderswo in der Stadt treten Los Van Van (Kuba) und Willie Rosario (Puerto Rico) auf.

Die 2,4 Millionen Einwohner zählende Metropole, in rund 1000 Metern Höhe im Tal des Cauca-Flusses gelegen, nennt sich selbst «La capital mundial de la salsa», die Welthauptstadt der Salsa. In den vergangenen Jahren ist sie wegen der vielen Tanzschulen zunehmend ein beliebtes Ziel auch für Ausländer geworden, die den eigenen, sehr dynamischen «Cali Style» erlernen möchten.

«Wer Salsa liebt, ist hier im Paradies und kann sich einfach treiben lassen», sagt Sarah Blum, die bereits mehrmals in der Stadt war und auch schon mit einer der bekanntesten Tanzschulen Calis eine Choreographie aufgeführt hat. Nun blickt die 40-Jährige aus Potsdam mit Spannung der Feria entgegen: «Wie immer freuen sich die Leute darauf, man übt die verschiedenen Rhythmen und besorgt sich mit viel Aufwand ein schönes Kostüm.»

Wertsachen auf keinen Fall zur Schau stellen

Die Stadt und die Tourismusbranche hoffen auf eine erfolgreiche Feria und Zehntausende Besucher. Zumal es zuletzt negative Schlagzeilen wegen Korruptionsvorwürfen rund um die 2020 wegen Corona nur online organisierte Feria und die laut Statistik zugenommene Kriminalität in der Stadt gab. «Gewisse Vorsichtsmaßnahmen sind unerlässlich», weiß auch Sarah Blum. So sollten keine Wertsachen offen zur Schau gestellt werden und lieber öfter mal ein Taxi genommen werden.

Für die stolzen Caleños ist ihre Stadt, die von einer 26 Meter hohen Christus-Statue bewacht wird, so oder so «la sucursal del cielo», die Filiale des Himmels. So wird sie auch im Lied «Cali pachanguero» gepriesen, mit dem die Salsa-Band Grupo Niche der Metropole ein musikalisches Denkmal gesetzt hat.

Corona ist zwar kaum noch ein Gesprächsthema, aber das kolumbianische Gesundheitsministerium hat jüngst daran erinnert, dass im öffentlichen Verkehr sowie in Krankenhäusern und Seniorenheimen weiter Maskenpflicht herrscht.

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