Bad Kleinen (dpa/mv) – Mit vier Gemeinden im Nordwesten Mecklenburgs ist die Zahl der anerkannten Tourismusorte auf landesweit 26 angewachsen. Tourismusminister Reinhard Meyer überreichte am Freitag in Bad Kleinen an Vertreter der Gemeinden Bad Kleinen, Dassow, Dobin am See und Klütz die Anerkennungsurkunden. Wie die Kur- und Erholungsorte können diese Gemeinden von ihren Gästen Abgaben erheben. Dazu war das Kurortgesetz Mecklenburg-Vorpommerns 2021 geändert worden.
«Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern soll zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben. Dafür ist es notwendig, stetig in die touristische Infrastruktur zu investieren», erklärte der SPD-Politiker. Durch die mit dem Prädikat «Tourismusort» verbundenen Finanzierungsmöglichkeiten könnten die touristischen Angebote nachhaltig verbessert werden. Zudem sollen damit auch das Marketing und der Nahverkehr ausgebaut werden.
Die Anerkennung als Tourismusort ist an Voraussetzungen geknüpft. So müssen die Gemeinden über eine landschaftlich bevorzugte Lage oder bedeutende kulturelle Einrichtungen verfügen. Als weitere Kriterien gelten die Ausrichtung international bedeutsamer Veranstaltungen oder Freizeiteinrichtungen von überörtlicher Bedeutung.
Vor gut einem Jahr waren unter anderem Ivenack mit seinen uralten Eichen und die Reuterstadt Stavenhagen in der Seenplatte als erste Tourismusorte gewürdigt worden. Im Sommer 2022 wurde der Gemeindezusammenschluss Mönchgut-Granitz auf Rügen als erste Tourismusregion des Landes anerkannt.
Bad Kleinen und Dobin am See profitieren von ihrer Lage an der Nordspitze des Schweriner Sees und der Naturlandschaft. Dassow mit seinen Ortsteilen an der Ostseeküste lockt mit Stränden und einem ausgebauten Radwegenetz. Klütz punktet ebenfalls mit seiner Nähe zur Ostsee und als imposanter Spielort für die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. «Mit der Anerkennung der gesamten Gemeinde als Tourismusort besteht die Möglichkeit, das gesamte Gebiet gemeinschaftlich weiterzuentwickeln. Das ist ein sinnvoller Schritt», sagte Meyer.