Kiel (dpa/lno) – Bei bestem Sommerwetter hat die traditionelle Windjammerparade am Samstag ein maritimes Schauspiel auf der Förde geboten. «Wir haben insgesamt rund 140 000 Besucher gehabt», sagte Stadtsprecherin Kerstin Graupner am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Im vergangenen Jahr hätten die Parade rund 130 000 Menschen an Land und von Booten und Schiffen aus verfolgt. Damals wurde sie vom deutschen Segelschulschiff «Gorch Fock» angeführt.
An der Windjammerparade auf der Innenförde nahmen in diesem Jahr nach Angaben der Stadt rund 60 Traditionssegler teil. Hinzu kamen etwa ebenso viele Motor- und Dampfschiffe. Angeführt wurde die Parade von der deutschen Bark «Alexander von Humboldt II». Neben der «Alexander von Humboldt II» nahmen auch der uruguayische Dreimastschoner «Capitán Miranda», die «Roald Amundsen», die «Thor Heyerdahl», die «Gulden Leeuw» und die «Santa Barbara Anna» teil.
In Kiel herrschte am Samstag kein allzu starker Wind. »Zudem kam der Wind aus einer günstigen Richtung, so dass die Schiffe die Segel setzen konnten», sagte der Kieler Hafenkapitän Michael Schmidt der dpa. Mit vier Knoten (entspricht etwa 7,5 Kilometern pro Stunde) seien die Schiffe die Parade gefahren. Alles sei gelaufen wie geplant. «Das war ein schönes Bild für die Besucher.»
Stadtsprecherin Graupner berichtete, dass die Strände an der Förde relativ voll gewesen seien. Auch am Kieler Leuchtturm verfolgten viele Menschen das Geschehen auf dem Wasser. Kurz vor 13.00 Uhr passierte das Teilnehmerfeld der Parade die gedachte Ziellinie zwischen dem Olympiazentrum Kiel-Schilksee und Laboe. Anschließend setzten die Schiffe eigenen Kurs.
Bis Sonntag erwartet Kiel mehrere Millionen Gäste aus aller Welt zu dem größten Sommerfest im Norden Europas, das auch ein Segelsportgroßereignis ist.