Berlin/Frankfurt (dpa) – Die deutschen Flughäfen haben den Osterreiseverkehr nach Einschätzung ihres Verbandes ohne größere Komplikationen abgewickelt. Das sei ein erster Gradmesser für die Wirksamkeit der Maßnahmen, die an den Standorten von Dienstleistern, Airlines und Flughäfen angegangen worden seien, sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel am Montag in Berlin. Die für den Sommer erwarteten Verkehrsspitzen blieben aber fordernd. Sämtliche Flughäfen suchten weiter nach Personal.
Im ersten Quartal des Jahres hätten unter anderem Streiks die Nachfrage gebremst, berichtete der Verband. Mit 34,95 Millionen Passagieren hätten die Flughäfen in den drei Monaten zwar ein Wachstum von 59 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt, gleichzeitig aber den Wert aus dem Vor-Pandemie-Jahr 2019 um 31,2 Prozent verfehlt.
Der deutsche Luftverkehrsmarkt erhole sich deutlich langsamer als in nahezu allen anderen europäischen Ländern. «Der Flughafenstandort Deutschland wird im europäischen Wettbewerb um neue Strecken zusehends unattraktiv für Airlines», klagte Beisel. Für die Entscheidung, eine neue Flugstrecke an einem Flughafen aufzunehmen, seien auch die zuletzt stark gestiegenen Standortkosten durch staatliche Abgaben, Gebühren und Steuern eine wichtige Größe.