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Umfangreiche Investitionen in Thüringer Kurorten geplant

Die Übernachtungszahlen in Thüringens Heilbädern und Kurorten steigen wieder. Trotzdem hat so mancher Kurdirektor angesichts hoher Energie- und Baukosten Sorgenfalten auf der Stirn.

Die Kurorte in Thüringen stehen vor umfangreichen Investitionen. Bis 2025 seien insgesamt 220 Millionen Euro an Investitionen in die Infrastruktur geplant, teilte der Thüringer Heilbäderverband am Montag auf dem Bädertag in Bad Salzungen (Wartburgkreis) mit. Dabei gehe es um erweiterte Übernachtungskapazitäten wie Thermenhotels, Ferienwohnungen oder Wohnmobilstellplätze, die energetische Sanierung von Thermalbädern oder die Kurparksanierung. In Thüringen gibt es laut Verband 18 Kurorte, darunter sind Sole-, Schwefel- und Moorheilbäder, Luft- und Kneippkurorte.

Vor allem die Thermalbäder, deren Heilwasser unter anderem bei Gelenk- oder Muskelbeschwerden zur Therapie eingesetzt werde, stünden angesichts der hohen Energiepreise vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen, hieß es. Fast alle hätten in den vergangenen Jahren bereits Sanierungsphasen genutzt, um den Energieverbrauch optimaler zu gestalten. Auch Wasser- und Lufttemperaturen seien abgesenkt und Eintrittspreise erhöht worden. Allerdings sei hier eine Grenze erreicht, da ansonsten die Gäste wegbleiben würden. Das Land sei gefordert, die Kurorte weiterhin finanziell zu unterstützen.

Kurorte und Heilbäder erhalten zum Ausgleich ihrer mit dem Kurbetrieb verbundenen Aufwendungen – etwa die Instandhaltung von Kurparks oder Einrichtungen zur Nutzung von Heilmitteln wie beispielsweise Sole oder Schwefelwässern – Geld vom Land. Die jährlich gezahlte Summe von insgesamt 11 Millionen Euro muss aus Verbandssicht beibehalten werden. Verbandspräsident Matthias Strejc verwies darauf, dass jede vierte in Thüringen gebuchte touristische Übernachtung auf einen Kurort entfällt.

Die Übernachtungszahlen in den Kurorten nähern sich allmählich wieder dem Vor-Corona-Niveau an. Im ersten Halbjahr verzeichneten sie rund 1,2 Millionen Übernachtungen, so der Verband unter Berufung auf die amtliche Statistik. Im gleichen Zeitraum 2022 sei dies ein Plus von 14 Prozent gewesen. Im ersten Halbjahr 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, waren rund 1,3 Millionen Übernachtungen in den Heilbädern, Luft- und Kneippkurorten gezählt worden

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