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Tschechien zitiert russischen Botschafter ins Außenamt

Tschechien hat den russischen Botschafter ins Außenministerium einbestellt, um gegen die Annexion von vier ukrainischen Regionen zu protestieren. Man habe ihm deutlich gemacht, dass man «verbrecherische Aggressionen» und den «Raub von Gebieten» nicht tolerieren werde, teilte Außenminister Jan Lipavsky am Montag mit. Es handele sich um eine flagrante Verletzung internationalen Rechts. Zahlreiche weitere EU-Staaten bestellten am Montag und in den Tagen zuvor ebenfalls die jeweiligen russischen Botschafter in ihren Ländern ein. Tschechien hat derzeit die rotierende EU-Ratspräsidentschaft inne.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die vier ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja nach Scheinreferenden am Freitag annektiert. International wird das nicht anerkannt. Im Jahr 2014 hatte sich Moskau bereits die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim völkerrechtswidrig einverleibt.

Tschechien forderte seine Bürger in Russland auf, das Land zu verlassen, solange es noch Reisemöglichkeiten gibt. Die Sicherheitslage für Menschen aus EU- und Nato-Staaten drohe sich weiter zu verschärfen. Wer über eine doppelte Staatsbürgerschaft verfüge, sei nicht vor einer Einberufung für den Kampf in der Ukraine geschützt, hieß es.

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