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Skifahren im Bikini

Sechzig Prozent der Kaolinproduktion gehen in die Papierindustrie. Je mehr Papier glänzt, umso mehr Kaolin ist darin enthalten“, erklärt Hermann Falk von der Touristeninformation in Hirschau. Die Amberger Kaolinwerke können auf eine beeindruckende Firmengeschichte von über 125 Jahren zurückblicken – schon seit 1884 wird in Hirschau Kaolin abgebaut. „In dem Erdvorkommen hier ist Kaolin enthalten, Feldspat und Quarz. Nur das Kaolin wurde für die Industrie verwendet, der Quarzsand als Abfallprodukt angesehen, herausgewaschen und zu diesem Berg aufgeschüttet, unserem heutigen ,Monte Kaolino’,“ erzählt Falk.

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Wachstumsstopp des weißen Riesen
Der Sandberg aus dem übrig gebliebenen Quarzsand wuchs im Laufe der Zeit zu der stattlichen Höhe von 120 Metern heran. Inzwischen wird freilich auch der Quarzsand abgebaut, den man beispielsweise für die Verfüllung von Pflasterwegen verwendet: „Weil auch der Quarzsand verkauft wird, wächst der Monte Kaolino in Zukunft nicht mehr, “, so Falk. „Er wird hauptsächlich in der Glasindustrie verwendet und für die Herstellung von Lithiumzellen oder von Beton gebraucht.“ Inzwischen ist der 120 Meter hohe Quarzsandberg mit der 250 Meter langen Abfahrt eine top-touristische Attraktion in der Oberpfalz: „Auf ihm kann man im Sommer Ski fahren“, lacht der Hirschauer Tourismuschef, „also auch im Bikini, wenn man will“.

Geopark Hirschau
Im größten Kaolinrevier Deutschlands wird die Porzellanerde seit 1833 abgebaut. Der Name leitet sich vom chinesischen Abbaugebiet Gaoling ab. In Hirschau können sich Besucher auf zwölf Stationen ein Bild von der Entwicklung des Reviers und der Zukunft der Branche machen, die einst die Porzellanregion um Weiden prägte.

Weitere Informationen auf der Homepage des weißen Riesen: www.montekaolino.eu

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