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Söder fordert EU-weite Absenkung des strengen Schutzstatus für Wölfe

Angesichts der wachsenden Zahl an Wölfen in Bayern wie auch dem übrigen Europa fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine EU-weite Lockerung des strengen Tierschutzstatus. «Der Erhaltungsstatus des Wolfes ist mittlerweile so gut, dass wir übrigens nicht nur bei uns, sondern auch anderswo, mit erheblichen Rudelbildungen rechnen müssen», sagte der CSU-Chef am Mittwoch bei einem Termin in Oberaudorf (Landkreis Rosenheim). Daher müsse der einst beschlossene Schutzstatus angepasst und die Rechtslage zur Entnahme von Tieren erleichtert werden.

«Wenn wir jetzt nicht aufpassen, dann haben wir die Entwicklung, dass wir in den nächsten Jahren keine Möglichkeiten mehr haben, sinnvoll einzugreifen», betonte Söder. In Brüssel und in Berlin müsse in Sachen Wolf «endlich umgedacht werden». Es stehe eindeutig fest, dass es so viele Wölfe gebe, dass der hohe Schutzstatus nicht mehr gerechtfertigt sei.

Mit Blick auf die Situation in den Alpen sagte Söder: «Der Wolf gehört hier nicht her.» Anders als in anderen Regionen könnten auf den Almen keine Schutzzäune gebaut werden, auch größere Herden oder Herdenhunde seien hier nicht als Lösung möglich, um Risse von Weidetieren zu verhindern. «Die Wahrheit ist wenn wir nichts tun, stirbt hier die Almwirtschaft aus.»

Daher müsse die Möglichkeit geschaffen werden, den Wolf abzuschießen «und zwar rasch und konsequent», sagte Söder. Er verwies darauf, dass es «Tausende Rechtsfragen» gebe, die dahinterstünden. Es dürfe zudem nicht sein, dass bis zu einer Entnahme wochenlang Gutachten gemacht werden müssten.

Mit Verweis auf einen Jogger, der in Südtirol durch einen Bären getötet wurde, betonte Söder, dass niemand garantieren könne, dass dadurch nicht auch eine Gefährdung für die Menschen entstehen könne. Aus diesem Grund habe Bayern eine neue Verordnung erlassen, die eine schnellere Entnahme bereits nach einem Riss ermögliche.

Söder betonte, er hoffe, dass die bereits angekündigten Klagen gegen die neue bayerische Verordnung nicht erfolgreich seien. «Aber ehrlicherweise habe ich jetzt auch keine Lust mehr zu sagen, weil vielleicht ein Klagerisiko besteht, weil vielleicht die Sorge besteht, es könnte was passieren, trauen wir uns lieber gar nichts zu entscheiden.»

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