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Schland nimmt Kurs auf die EM

Deutschland, Weltmeister im Fußball, hat einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur EM 2016 geschafft.

Frankfurt/Main (dpa) – Im Spitzenspiel der Qualifikationsgruppe D bezwang die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw am Freitag in Frankfurt am Main den schärfsten Rivalen Polen mit 3:1 (2:1).

Das deutsche Team mit Mario Götze (l-r), Ilkay Gündogan, Mesut Özil, Thomas Müller und Emre Can jubelt nach dem Tor zum 3:1.

Damit übernahm die DFB-Auswahl auch die Tabellenführung. Torschützen für den Gastgeber waren Thomas Müller (12. Minute) und zweimal Mario Götze (19./82.). Mehr als das zwischenzeitliche Anschlusstor von Bayern-Profi Robert Lewandowski (37.) gelang den Polen nicht.

Am Montag trifft das deutsche Team in Glasgow auf den Gruppenvierten Schottland.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik
Neuer: Starke Paraden gegen Lewandowski (45.) und Milik (59.). Machtlos bei Lewandowskis Flugkopfball (36.). Einige Fehlpässe.

Can: Der Debütant war rechts hinten gegen den starken Grosicki überfordert, auch beim Gegentor. Offenbarte dazu Tempodefizite.

Boateng: Blockte sofort einen Schuss von Lewandowski (5.), konnte Polens Torjäger aber nicht neutralisieren. Schlug öffnende Pässe.

Hummels: Einige Fehler in der Spieleröffnung. Im Zweikampf meist Sieger, auch in der Luft. Das Gegentor konnte er nicht verhindern.

Hector: Der Kölner machte ein gutes Länderspiel – besonders im Vorwärtsgang. Legte Müller klasse das 1:0 auf. Auch hinten stabil.

Schweinsteiger: Der Kapitän war nicht so präsent wie gewohnt. Konzentrierte sich auf die Defensive, wenig auffallende Aktionen.

Kroos: Gestaltete aus der Defensive das Spiel. Sehr ballsicher und mit guter Übersicht. Ungewohnt schwache Standards.

Deutschlands Thomas Mueller (l) und Maciej Rybus aus Polen kämpfen um den Ball.

Müller: Vom Flügel stieß er immer wieder in die Spitze. Nach seinem sechsten Quali-Treffer scheiterte er einmal frei am Torwart (35.).

Özil: Offensiv viel unterwegs, aber ohne Glück beim letzten Pass. Musste später auf den linken Flügel weichen. Fleißig, kaum Wirkung.

Bellarabi: Der Ersatz für den verletzten Reus sorgte 52 Minuten für viel Schwung über links. Sehr agil, hatte die erste Torchance (6.).

Götze: Rechtfertigte Löws Vertrauen: Brillant sein 2:0, entscheidend der Abstauber zum 3:1. Traf noch den Pfosten. Der überragende Mann auf dem Platz vereitelte zudem auf der eigenen Torlinie das 2:2.

Gündogan: Kam für Bellarabi (52.) und war gleich im Spiel. Gute Vorlage auf Götze (57.), trieb das Spiel an. Guter Torschuss (89.).

Podolski: Kam in der Nachspielzeit, als Löw dem Matchwinner Götze den donnernden Applaus der Fans gönnen wollte.

Reaktionen zum Spiel
Joachim Löw (Bundestrainer): «Drei Punkte zu machen, war das Allerwichtigste. Insgesamt kann ich sehr zufrieden sein, die Mannschaft hat sehr konzentriert gespielt. Bis auf wenige Situationen haben wir es insgesamt gut gemacht. Nach dem letzten Jahr, wo wir nicht so gute Spiele gemacht haben, war klar, dass wir so ein Spiel zu Hause gewinnen müssen. Es war klar, dass Polen weit hinten steht und kontert. In Schottland haben wir dann eine bisschen andere Situation.»

Mario Götze: «Wir haben gewusst, dass es ein wichtiges Spiel war. Wir wollten die Punkte holen, das ist uns gelungen. Es war wichtig, dass wir das dritte Tor gemacht haben. Umso mehr ich der Mannschaft helfen kann, umso schöner ist es. Zwei Tore, das hätte schlechter laufen können.»

Thomas Müller: «Wir müssen noch ein bisschen stabiler spielen, dass wir nicht so viele Fehlpässe spielen. Aber alles in allem sind wir natürlich zufrieden, gegen den stärksten Gegner der Gruppe gewonnen zu haben. Aber wir müssen weiter an uns arbeiten.»

Toni Kroos: «Man muss schon sagen, dass es verdient ist. Über weite Strecken haben wir es gut gemacht. Wir hatten auch ein, zwei Phasen, in denen wir die Polen durch eigene Fehler zu Chancen eingeladen haben. Das müssen wir besser machen. Es waren teilweise einfache Fehler in Räumen, wo es gefährlich ist. Ich gehe aber trotzdem mit einem guten Gefühl aus dem Spiel. Vor den Schotten sind wir gewarnt. Wenn wir aber ein gutes Positionsspiel haben und die Fehler vermeiden, dann gewinnen wir auch.»

Manuel Neuer: «Fehler passieren einfach im Spiel, dann braucht man halt einen Torwart. Wir hatten ein bisschen was gutzumachen. Ich denke, dass wir uns weiterentwickelt haben bei der Nationalmannschaft. Das müssen wir auch zeigen.»

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