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Pyramiden auf Spitzbergen

Wer in den Spitzbergen-Reiseführern über Pyramiden liest, findet meist den Hinweis, dass Pyramiden eine seit 1998 verlassene russische ""Geisterstadt"" sei, die mehr und mehr verfällt. Diese Information ist überholt




Seit 2006 ist Pyramiden wieder von einer kleinen russischen Mannschaft bewohnt, die in zäher Arbeit versucht, die brachliegende nötigste Infrastruktur zu reaktivieren und all den Schutt und Müll zu beseitigen, der sich durch die überstürzte (politisch begründete) Stilllegung der Bergbau-Siedlung angehäuft hatte. Geplant ist offenbar, das alte Hotel wieder instandzusetzen und touristischen sowie wissenschaftlichen Aktivitäten damit eine Basis zu bieten.

Mira am Ortsschild Pyramiden

Die Arktis wird für Expeditionen aller Art immer interessanter. 2008 hielten sich in der Umgebung von Pyramiden allerlei wissenschaftliche Teams auf, allen voran eine gut ausgerüstete tschechisch-norwegische Forschungsgruppe, die in der Petuniabucht mikrobiologische und genetische Untersuchungen aller Art durchführte. So setzten die Russen vielleicht darauf, einen Teil des “Rahms” (sprich:des Geldes, das ein gut zahlendes Wissenschafts-Team mit sich bringt) abzuschöpfen. Sicher eine richtige Entscheidung, ist doch die herrliche Umgebung von Pyramiden allemal wesentlich spektakulärer, als das “über-zivilisierte” Longyearbyen in seinem engen Tal. Wer erst in zehn Jahren eine Reise in die Umgebung von Pyramiden unternimmt (heute noch ein echtes Abenteuer), der wird dann vielleicht ein russisches Hotel mit allem Komfort vorfinden, dazu geführte Touren in die Umgebung, eventuell sogar auf extra dazu vorbereiteten Pfaden. So werden die wirklich weißen Flecken auf der Landkarte dieser Erdeimmer weniger. Eine letztlich traurige Entwicklung für den Globetrotter, der sich dann irgendwann einmal den Entwicklungen des organisierten Tourismus geschlagen geben muss.

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