
Unter die Skepsholmsbron durch passieren wir die gleichnamige Museumsinsel, wo das Ostasiatische, das Architektur- und das Moderne Museum ihren Standort haben und halten auf den prächtigen Strandvägen zu, der nicht von ungefähr mit den Champs-Élysées konkurrieren kann.

In der exklusivsten Straße der Stadt residieren die oberen paar Hundert mit etwa 20 Zimmern pro Wohnung und Meerblick. Vor der Generalsanierung um die Jahrhundertwende kloppten sich hier schmutzige Schiffsjungen und die Gangs des heruntergekommenen Scherbenviertels. Der gefeierte Liedermacher des 18. Jahrhunderts, Carl Michael Bellman – der schwedische Villon – besang das düstere und derbe Leben lustvoll. Der schwedische Nationaldichter, dessen Familie deutsche Wurzeln hat, war natürlich auch selbst kein Kind der Traurigkeit:
Vor mir Flaschen flüss’gen Goldes –
Nota bene: Wein vom Rhein,
Und dazu ein Kind, ein holdes –
Nota bene, welches mein:
Bin ich froh, ein Epikur –
Nota bene: heute nur.