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Neue Usedom-Zufahrt – Swinetunnel wird eröffnet

Die Arbeiten für die Anbindungs-Pipeline für das umstrittene Rügener LNG-Terminal laufen auf Hochtouren. Nach der Genehmigung des letzten Abschnitts können sie nahtlos weitergehen. Eine wichtige Genehmigung für das Energieprojekt steht aber noch aus.

Mit einem Autotunnel in Swinemünde (Swinoujscie) will Polen am Freitag (12.00 Uhr) eine weitere Zufahrt zu der beliebten Urlaubsinsel Usedom eröffnen. An der Zeremonie werden Polens stellvertretender Regierungschef Jaroslaw Kaczynski sowie Infrastrukturminister Andrzej Adamczyk teilnehmen. Am Nachmittag soll der Tunnel für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Geplant sind ein Lauf durch den Tunnel und eine Fahrradtour. Ab dem Abend soll dann der Verkehr durch das Bauwerk rollen dürfen. 

Der Tunnel verläuft unter der Swine, einem Ostsee-Meeresarm, der nicht nur Swinemünde, sondern auch Usedom von der polnischen Insel Wollin trennt. Neben bestehenden Brücken auf deutscher Seite ist es die dritte feste Zufahrt auf die Insel. Nach Angaben der Stadt verkürzt sich die Fahrt im Vergleich zu bestehenden Fährverbindungen über die Swine von früher vierzig auf nun zwei bis fünf Minuten. Fahrräder und Fußgänger sollen den Tunnel im eigentlichen Betrieb nicht passieren dürfen.

Der mehr als 200 Millionen Euro teure Tunnel ist rund 1,8 Kilometer lang. Ein Großteil des Geldes stammt von der EU. 2019 waren die ersten Vorarbeiten gestartet. Seit Mai dieses Jahres ist das Bauwerk fertig.

Der Tunnel könnte die Fahrt auf die Insel etwa für Berliner und Brandenburger über die Autobahn 11 via Stettin (Szczecin) erleichtern. Zwar ist diese Route länger als der Weg über die deutsche Seite, sie führt aber länger über Autobahnen. Außerdem läuft auf polnischer Seite der Ausbau einer Schnellstraße zur Anbindung.

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