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Meyer: Alternativen zu Plattformen vor Rügen zur LNG-Anlandung prüfen

Die Kapazitäten zum Umschlag von Flüssigerdgas in Vorpommern soll weiter wachsen. Ein geplantes zweites Terminal könnte den Ausblick von Tourismusorten auf Rügen verändern. Das sorgt für Bedenken.

Der Schweriner Wirtschaftsminister wünscht sich die Prüfung von Alternativen zum Bau von Offshore-Plattformen zur Anlandung von Flüssigerdgas vor Rügen. Man habe die Bundesregierung gebeten, Alternativen in die Prüfungen mitaufzunehmen, sagte Reinhard Meyer (SPD) am Montag bei einer Pressekonferenz in Schwerin.

Nach derzeitigen Plänen sollen etwa 4,5 bis 6,5 Kilometer vor Sellin im Südosten Rügens zwei Plattformen gebaut werden, an denen schwimmende Flüssigerdgas-Terminals festmachen sollen. Über eine Anbindungsleitung soll das Gas nach Lubmin transportiert werden. Teil des Projekts soll ein von Bund gechartertes Terminal-Schiff sein. Umgesetzt wird das Vorhaben vom Energiekonzern RWE.

Der Südosten Rügens ist enorm wichtig für den Tourismus. Für ihn als Energie- und Tourismusminister stelle das Projekt einen Spagat dar, sagte Meyer. «Das wird nicht so ganz einfach sein und wie so ein Spagat wird das auch nicht ganz schmerzfrei sein.» Er brachte den Hafen von Mukran auf Rügen als Alternative zur Offshore-Lösung ins Spiel. Der bislang angedachte Standort ergebe sich aus Abstimmungen mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.

Zusätzlich zu dem bereits Mitte Januar in Lubmin offiziell eröffneten Flüssigerdgas-Terminal in Lubmin soll das Terminal des Bundes in Vorpommern zum nächsten Winter betriebsbereit sein. Der Bau der Anbindungsleitung durch den Greifswalder Bodden soll nach Aussage Meyers Mitte Mai nach der Laichzeit des Herings starten.

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