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Lockrufe für Klimaforscher

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) setzt große Hoffnungen auf eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit bei der Klima- und Energieforschung. Dabei haben beide Länder offenkundig auch herausragende Wissenschaftler im Blick, die in ihren Heimatländern derzeit Probleme haben, etwa in den USA unter Präsident Donald Trump.

Paris/Berlin (dpa) – Die gemeinsame Initiative von Deutschland und Frankreich ist ein wichtiges Signal in unübersichtlichen Zeiten. Sie schafft sichere Perspektiven für die internationale Klimaforschung und legt eine Grundlage, die vereinbarten Klimaziele zu erreichen», teilte Wanka am Donnerstag nach dem deutsch-französischen Ministerrat in Paris zu einem gemeinsamen 45-Millionen-Euro-Programm mit.

Eine Mitarbeiter des Bayerischen Zentrums für Angewandte Energieforschung (Abteilung “Solarfabrik der Zukunft”) überprüft am 11.06.2015 in der Abteilung Organische Photovoltaik am Energie Campus in Nürnberg (Bayern) die Druckqualität und Transparenz eines gedruckten Solarmoduls. Der Energiecampus Nürnberg (EnCN) ist ein Energieforschungsnetzwerk, das nach dem Willen der bayerischen Staatsregierung die Energiewende in Bayern wissenschaftlich unterstützen soll.

Zur Umsetzung des – von den USA abgelehnten – Pariser Klimaabkommens schafften Deutschland und Frankreich «weltweit neue Chancen für bis zu 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Klima- und Energieforschung», befand Wanka.

Die Ministerin und ihre französische Amtskollegin Frédérique Vidal vereinbarten das Programm im Rahmen der französischen Initiative des neuen Präsidenten Emmanuel Macron («Make our planet great again»). Das vierjährige Projekt richte sich an exzellente Forscher aller Nationalitäten, «die mit ihrer Arbeit in der Energie-, Klima- und Erdsystemforschung zum Erreichen der Klimaziele beitragen». Deutschland finanziere das Programm mit 15 Millionen Euro, Frankreich mit weiteren 30 Millionen Euro, berichtete Wanka.

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