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Landesgartenschau bereit für das Publikum – Arbeiten bis zuletzt

Auf eine halbe Million Gäste - und ein paar mehr - hofft die Landesgartenschau. Doch da muss das Wetter mitspielen. Die Macher verraten, worauf es ankommt.

Tulpen, Narzissen, Kaiserkronen und Stiefmütterchen leuchten um die Wette. Kirschbäume blühen mit weißer Pracht und bilden den perfekten Akzent für einen Panoramablick hinüber auf Fulda, Dom und die Rhön. Rund eine Woche vor der offiziellen Eröffnung der Landesgartenschau (LGS) in Fulda lässt sich vielerorts auf dem Ausstellungsgelände schon erahnen, was auf die Besucherinnen und Besucher wartet.

Doch noch ist einiges zu tun: Mitarbeitende von Gartenbaubetrieben legen letzte Hand an Beete und Themenbereiche. In einer Gastronomiehalle und an den Eingängen wuseln eifrige Handwerker herum. Nicht weit entfernt wummert ein Presslufthammer.

Die wichtigste Botschaft der Macher der LGS an diesem Tag: Es ist alles bereit für das Publikum. «Das Allermeiste ist geschafft. Wir werden pünktlich zur Eröffnung eine fertige Gartenschau präsentieren können», sagt LGS-Geschäftsführer Marcus Schlag bei der Vorbesichtigung am Mittwoch. «Es wird bis zum Schluss gewerkelt.» Das sei bei derartigen Großveranstaltungen nun einmal so üblich.

Die Domstadt ist die erste Gastgeberin, die bereits zum zweiten Mal eine hessische Landesgartenschau ausrichtet. «Das macht eine Stadt nur, wenn sie gute Erinnerungen hat», betonte Stadtbaurat Daniel Schreiner. Die Landesgartenschau 1994 habe wertvolle Beiträge für das Leben in der Stadt gebracht, von denen Fulda heute noch profitiere. «Es ist die schönste Art, eine Stadt aus der Fläche heraus zu entwickeln.»

Fast wie bestellt spielt auch die Sonne an diesem Tag mit und lässt das Gelände frühlingshaft erscheinen. Doch es pfeift auch ein kalter Wind von der Rhön herüber. Immer wieder hat nasskaltes Wetter mit Nachtfrösten und großen Regenmengen in den vergangenen Wochen die LGS-Macher vor Herausforderungen gestellt. Doch die sind laut Geschäftsführer Schlag inzwischen alle gemeistert.

«Wir haben nichts dagegen, dass es kalt ist», betont er. Das sorgt dafür, dass die Beete mit den Frühlingsblumen genau dann in Bestform sind, wenn sie es sein sollen. Später werden sie dann von Sommerblumen ersetzt. «Eine Gartenschau lebt von der Entwicklung, und es ist sehr spannend, sich das anzuschauen. Die Flächen werden alle vier bis sechs Wochen anders ausschauen», verspricht er.

Mit einer halben Million Gäste – und ein paar mehr – rechnet die Landesgartenschau. Wenn das Wetter mitspielt. Mai und September sind die wichtigsten Monate. «Da muss das Wetter passen», betont Schlag. «Was wir nicht mögen, ist viel Regen oder lange Trockenheit», erklärt Stadtbaurat Schreiner.

Seit November 2020 beschäftigt sich die Barockstadt mit den Vorbereitungen für die Schau. Eigentlich war Darmstadt für die Landesgartenschau 2022 vorgesehen, doch die Südhessen machten wegen Haushaltsproblemen 2017 einen Rückzieher. Fulda half schließlich aus der Patsche und verlegte auf Bitten der Landesregierung die eigentlich für 2026 geplante LGS um drei Jahre vor.

Die diesjährige Schau in Fulda wird vom Land mit 3,4 Millionen Euro gefördert, der Investitionshaushalt beläuft sich auf rund 16 Millionen Euro. Sie soll mehr zeigen als «nur» hübsche Blumenbeete und Parkanlagen, sondern sie hat auch einen Bildungsauftrag, den sie beispielsweise mit Grünen Klassenzimmern, Informationsveranstaltungen und Publikationen sowie Demonstrationsgärten erfüllen will. Vieles von dem, was für die diesjährige Schau gebaut und angelegt worden sei, werde die Fuldaer auch in den nächsten Jahren noch erfreuen, zeigte sich Stadtbaurat Schreiner überzeugt.

Eröffnet wird die Landesgartenschau am 27. April. Bis zum 8. Oktober können Besucherinnen und Besucher 4000 Quadratmeter Beete mit jahreszeitlich wechselnden Pflanzen in vier Geländeteilen erleben, darunter den Wasser- und den Genussgarten sowie den Kultur- und den Sonnengarten.

Ein Highlight steht außerhalb des Geländes: der über 80 Meter hohe, mobile Aussichtsturm «City Skyliner». Eine Plattform bringt die Besucher in maximal 72 Meter Höhe, wo sie einen Panoramablick über das Gartenschaugelände und bis in die Rhön und zum Vogelsberg genießen können. Eine Fahrt kostet für Erwachsene ab 26 Jahren acht Euro, dafür braucht man aber kein Ticket für die LGS zu kaufen. Eine Tageskarte für die Gartenschau kostet 19 Euro für Erwachsene ab 26, die Dauerkarte 125 Euro. Bislang wurden laut Geschäftsführer Schlag rund 16 000 Dauerkarten verkauft, «mehr als erwartet» zu diesem Zeitpunkt.

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