„Wellness ist ein Begriff von gestern“, klärt Sommer auf, „bei uns kann man Healthness und Selfness finden, also wieder gesunden und zu sich selbst finden.“ Das sei nicht nur für Manager ein Thema, sondern für jeden, der im Beruf, im stressigen Alltag stehe und einfach wieder neue Kraft tanken wolle.
„Ich stelle euch den Hauptmarkt in Nürnberg zur Verfügung“, lud Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly Waldsassens Bürgermeister Bernd Sommerin die Metropole, „aber vorstellen müsst ihr euch dann schon selbst“. Gesagt, getan: Am 11. und 12. Juni versuchen die Stiftländer den Bewohnern der Metropole ihre Region schmackhaft zu machen, die für viele noch eine Terra incognita ist. Außer einem Stand der Touristinformation mit Werbematerial fordert Sommer den Gastgeber zu einem kulinarischen Wettstreit: „Wir versuchen Herrn Maly dazu zu bringen, sich einem Lebkuchentest mit verbundenen Augen zu stellen“. Eine tollkühne Herausforderung für den Repräsentanten der weltweit berühmten Elisen-Lebkuchen. „Außer den Lebkuchen von Rosner bringen wir auch unseren Bratwurstdodsch mit. Und was natürlich auch nicht fehlen darf, ist Zoiglbier samt so genannter Zoiglmusik.“ Da an dem anvisierten Wochenende der große Hauptmarkt mit über 200 Fieranten stattfindet, dürfte der Zulauf der Nürnberger groß sein. Bürgermeister Sommer hat den Nürnberger Kollegen dafür richtig ins Herz geschlossen: „Herr Maly zeigt sich hier wirklich als Verfechter einer Metropolregion für alle, die auch der Region die Möglichkeit gibt, sich zu präsentieren.“ (Autor: mon)
Dientzenhofer-Architektur
Die Klosterstadt Waldsassen ist natürlich bekannt für seine herausragende Architektur – an vorderster Stelle für die imposante Basilika und das Kloster mit seiner berühmten Bibliothek und deren kostbare Schnitzereien. Nur wenige Kilometer außerhalb lockt ein weiteres Werk der Baumeister-Dynastie Dientzenhofer: Die Kappl, eine Wallfahrtskirche mit drei Türmen, gehört bei einem Besuch in Waldsassen natürlich auch dazu.
„Ein wunderbares schnuckeliges Bad, in dem man sich herrlich erholen kann, falls der Sommer dieses Jahr noch irgendwann beginnt“, wirbt der Bürgermeister für das komplett neu gebaute Egrensisbad, ein beheiztes grenzüberschreitendes Freibad. Für die Größe der Stadt hat Waldsassen außerdem ein reichhaltiges Angebot an hochwertiger Gastronomie.
Einen hohen Entspannungsfaktor bietet das Sibyllenbad bei Neualbenreuth. „In diesem ein Kurort mit neuem Wellnessbereich inklusive türkischem Bad, kann man wunderbar ein paar Urlaubstage verbringen“, spricht Sommer aus Erfahrung.
Auch grenzüberschreitend kann man von der Stadt im Herzen des Stiftlands aus aktiv werden: „Cheb/Eger mit ihrer Kaiserpfalz lädt immer zu einem Besuch ein. Und die Wallfahrtskirche Maria Loreto strahlt nach der Generalsanierung wieder in alter Pracht“. Auch auf ein Handwerk, das man nicht unbedingt in Waldsassen ansiedeln würde, weist Bernd Sommer hin: „Der beste Lebkuchen kommt nicht aus Nürnberg sondern aus Waldsassen und wird von der Firma Rosner hergestellt.“ Auch auf anderen Gebieten spielen Waldsassener Firmen in der Championsleague: So gewann die deutsche Mountainbikerin Sabine Spitz ihre olympische Goldmedaille auf einem Mountainbike made in Waldsassen: „Ghost Mountainbikes“ ist ein aufstrebendes, junges Unternehmen.
Glas für die Frauenkirche
Lamberts Flachglas ist eine von zwei weltweit agierenden Firmen, die noch mundgeblasenes Flachglas herstellen. „Wenn Sie die rekonstruierte Frauenkirche in Dresden besuchen, stehen Sie vor Glasfenstern, die in Waldsassen hergestellt wurden“, stellt Sommer das prominenteste Beispiel vor.
Der schöne Marktplatz mit dem typischen Egerländer Fachwerk – das es hüben und drüben der Grenze zu entdecken gilt –, eine barocke Laurentiuskirche und der Grenzlandturm mit empfehlenswertem Restaurant im putzigen Neualbenreuth ist allemal einen Abstecher wert. Mehr Infos auf der Homepage www.neualbenreuth.de
(Autor: Jürgen Herda)
Das Kultur- und Begegnungszentrum im Kloster wartet mit kulturellen Veranstaltungen und Seminaren auf. Gleichzeitig lädt die Umwelt- und Bildungseinrichtung mit ihrem Umweltgarten zu einem Besuch ein: „Dort wird die Traditionelle Chinesische Medizin dem Heilwissen der Hildegard von Bingen gegenübergestellt und man kann sehen, mit welchen Pflanzen man heilen und ohne Chemie auskommen kann“, be- schreibt Sommer das Projekt.