Erfurt (dpa/th) – Die Verbraucherpreise in Thüringen haben sich im Juni nach Angaben des Statistischen Landesamtes um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Im Mai hatte die Inflationsrate 6,2 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen, wie das Landesamt am Mittwoch mitteilte. Als Preistreiber erwiesen sich erneut die Lebensmittel, die sich im Vergleich zum Juni 2022 um 14,7 Prozent verteuerten. Zudem wirkten sich der Wegfall des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr und des Tankrabatts für Autofahrer aus. Beides hatte im vergangenen Jahr für Entlastungen gesorgt.
Die Preise für Grundnahrungsmittel stiegen erneut an breiter Front. Für Molkereiprodukte und Eier mussten Verbraucher 23,3 Prozent mehr als im Juni 2022 ausgeben, für Fischprodukte 21,2 Prozent. Bei Brot und Getreideprodukten zogen die Preise um 19,1 Prozent an.
Dienstleistungen der häuslichen Alten- und Behindertenpflege kosteten die Verbraucher 24,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Preisanstieg bei Gaststättenbesuchen und Übernachtungen in Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen belief sich auf 10,1 Prozent.
Einen spürbaren Rückgang von 9,4 Prozent verzeichneten die Statistiker im Juni bei den Preisen für Kraftstoffe. Heizöl verbilligte sich um 16,4 Prozent. Hingegen mussten die Haushalte mehr Geld fürs Heizen und die Stromversorgung aufwenden, Haushaltsenergie verteuerte sich um 14,8 Prozent.
Im April hatte die Inflationsrate in Thüringen noch 7,4 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen.