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Hilfen für Heilbäder und Kurorte gefordert – erste Bäder geschlossen

Die Heilbäder und Kurorte fordern angesichts massiv gestiegener Kosten durch Energiekrise und Inflation rasche Hilfen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Der Betrieb von Thermalbädern und Thermen habe sich so enorm verteuert, dass auch in Hessen erste Einrichtungen bereits vorübergehend oder sogar ganz schließen mussten. Für weitere dürfte dies bevorstehen, heißt es beim Deutschen Heilbäderverband. Für Tourismus, Wirtschaft und medizinische Versorgung im ländlichen Raum seien Heilbäder und Kurorte von enormer Bedeutung.

In Bad Salzhausen im Wetteraukreis beispielsweise hatte kürzlich die Justus-von-Liebig-Therme schließen müssen. Nach schon in der Vergangenheit hohen Defiziten habe man angesichts des rasanten Gas- und Strompreisanstiegs die «Reißleine ziehen» müssen, hieß es von dem Heilbad. Auf dem Gelände soll künftig ein Vital- und Gesundheitszentrum entstehen. Auch die Festspiel-Stadt Bad Hersfeld machte ihre Kurbad Therme zum 1. November vorübergehend dicht – um Gas zu sparen. Ein Wellnessbetrieb auf Sparflamme ist für die osthessische Stadt keine Option.

Neben Schließungen reagierten einige Kommunen und Betreiber auch durch verkürzte Öffnungszeiten, Einschränkungen beim Saunabetrieb oder auch Preiserhöhungen auf die Situation. Doch letzteres könne auch Gäste vergraulen, sagte Brigitte Goertz-Meissner, Präsidentin des Deutschen Heilbäderverbandes, der Deutschen Presse-Agentur. Sie fürchtet eine Abwärtsspirale mit schlimmen Folgen für die Standorte: Wenn Bäder ihre Angebote einschränken oder gar ganz schließen müssen, treffe das auch die Rehakliniken sowie Hotellerie, Gastronomie und den Einzelhandel in den betroffenen Orten.

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