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Hauptalmbegehung mit Polit-Prominenz – Thema wohl wieder: der Wolf

Gerissene Schafe, in Panik abgestürzte Tiere: Immer öfter haben Wölfe in Bayerns Almgebieten für Unruhe gesorgt. Bei der Hauptalmbegehung wollen die Bauern ihre Positionen und Forderungen an die politischen Gäste herantragen. Der Termin ist hochkarätig besetzt.

Mit viel Polit-Prominenz starten die Almbauern am Mittwochmorgen im oberbayerischen Arzmoosgebiet bei Brannenburg zu ihrer traditionellen Hauptalmbegehung. Dieses Mal marschiert auch Besuch aus Berlin mit: Landwirtschaftsminister Cem Özedmir (Grüne) schnürt die Wanderschuhe für die Tour im Landkreis Rosenheim.

Außerdem haben sich gut zwei Monate vor der Landtagswahl Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) angekündigt. Auch Abgeordnete des Landtags sowie Vertreter von Verbänden und aus der Kommunalpolitik werden erwartet, darunter der Rosenheimer Landrat Otto Lederer (CSU). Mehrere Hundert Teilnehmer wollen zu der mehrstündigen Wanderung auf Einladung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern aufbrechen.

Einmal mehr dürfte es dabei um den Wolf gehen. Mehrfach waren Tiere auch in Oberbayern aufgetaucht und hatten Weidetiere gerissen. Im Frühjahr hat Bayern eine Wolfsverordnung erlassen, die eine Entnahme – letztlich den Abschuss – der Tiere einfacher macht. Die Bauern wollen aber erreichen, dass der in Europa geltende Schutzstatus des Wolfes herabgesetzt wird und die Bestände der Tiere reguliert werden.

Auch der Tierschutz in den Ställen könnte ein Thema werden. Dabei geht es um die sogenannte Kombihaltung, bei der Tiere im Winter im Stall und im Sommer auf der Weide stehen. Die Bauern fordern hier Erleichterungen bei den geplanten Auflagen.

In Bayern gibt es rund 1500 Almen und Alpen. Etwa 55 000 Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde verbringen dort alljährlich den Sommer.

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