Hamburg (dpa/lno) – Zwei Jahre lang mussten Fans des Hamburger Hafens und Schiffsbegeisterte coronabedingt auf den Hamburger Hafengeburtstag verzichten. Am Freitag nun fahren beeindruckende Großsegler, mächtige Marine-Boote, historische Museumsschiffe und viele andere Boote und Schiffe wieder gemeinsam in den Hamburger Hafen ein und eröffnen mit dieser Einlaufparade die Feierlichkeiten für den 833. Hafengeburtstag in Hamburg. Das maritime Volksfest an der berühmten Flaniermeile entlang der Elbe zwischen Fischauktionshalle und Elbphilharmonie erwartet bis Sonntag mehrere Hunderttausend Besucher.
«Nach zwei Jahren Abstinenz freuen sich – glaube ich – wirklich alle wieder auf den Hafengeburtstag. Ich gehe auch davon aus, dass wir eine Riesenresonanz haben werden. Alle wollen sich ein bisschen ablenken und wollen feiern», sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) am Montag in Hamburg.
Neben der traditionellen Ein- und Auslaufparade am Freitag und Sonntag wird es am Samstagnachmittag auch wieder das Schlepperballett mit mindestens vier Schleppern geben. Für dieses nach Angaben der Stadt weltweit einmalige Spektakel tanzen die bis zu 3000 PS starken und wendigen Boote zu klassischer Musik und Hamburg-Melodien auf dem Wasser. Weiteres Highlight des vier Kilometer langen, maritimen Umsonst&Draußen-Festivals ist wie immer die Lichtshow «Hamburgs Lichtermeer» von Bord eines Aida-Kreuzfahrtschiffes mit anschließendem Feuerwerk am Samstagabend.
Zudem gibt es viel Musik auf den zehn Bühnen des Hafengeburtstages. Dort sollen unter anderem Selig, Pohlmann, Tonbandgerät, Roachford, Jeden Tag Silvester, Cosmopauli, Truck Stop, The Rattles, Lotto King Karl, Rednex, Captain Jack, Extrabreit und die St.-Pauli-Kultband Ohrenfeindt auftreten. Länderpartner ist in diesem Jahr Kroatien. Das Land präsentiert seine Traditionen, seine Musik und sein Essen auf der Kehrwiederspitze bei der Elbphilharmonie.
Der Hamburger Hafengeburtstag wird diesmal auch die andere Seite der Elbe mit einbeziehen und über Shuttles die Überfahrt zum Museumshafen möglich machen. Die Besucher können an beiden Landseiten an Bord von mehr als 25 Traditions- und Museumsschiffen, Schleppern, Feuerschiffen, Fischereischutzbooten, Stückgutfrachtern, Marineschiffen und ähnlichen Wasserfahrzeugen gehen.
Die Hamburger betrachten den 7. Mai 1189 als Geburtstag ihres Hafens – damals wurde den Bürgern Zollfreiheit für ihre Schiffe auf der Elbe von der Stadt bis zur Nordsee gewährt. Der Hamburger Hafengeburtstag wird seit 1977 gefeiert und gilt als eines der größten Hafenfeste der Welt.
Zum ersten Mal in der langjährigen Geschichte des Festes wird der Hamburger Hafengeburtstag in diesem Jahr im September gefeiert. Im kommenden Jahr sollen die Feierlichkeiten, die normalerweise bis zu eine Million Besucherinnen und Besucher in die Stadt locken, wieder im Mai stattfinden.