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Große Mucha-Ausstellung in Prag geht in die Verlängerung

Eine große Ausstellung mit Werken des berühmten Jugendstil-Künstlers Alfons Mucha in Prag geht in die Verlängerung. Noch bis zum 31.Dezember haben Besucher nun die Chance, rund 230 Schätze aus der 4000 Werke umfassenden Sammlung der Familie Mucha zu sehen, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten. Die Schau zeichnet in sechs Etappen das Leben des Malers, Grafikers, Plakatkünstlers und Hobbyfotografen nach, der zu den prägenden Gestalten der Belle époque zählte.

«Wir haben versucht, die Lebensgeschichte Muchas als Tscheche, als Europäer und als Weltbürger nachzuerzählen», sagte sein Urenkel Marcus Mucha jüngst bei einer Führung. Nach der Familienlegende habe Alfons Mucha (1860-1939) bereits zeichnen können, bevor er das Laufen lernte. Nach Studien in Paris brachte ein Auftrag der französischen Schauspielerin Sarah Bernhardt den Durchbruch für den jungen Künstler aus Ivancice bei Brünn (Brno).

In der Ausstellung in der Wallenstein-Reithalle im Prager Stadtteil Kleinseite können die Besucher immer wieder den gesamten Entstehungsprozess beobachten – von fotografischen Vorlagen und Skizzen bis hin zu großformatigen Gemälden. Dabei gibt es auch wenig Bekanntes zu entdecken, wie Muchas Wirken als Freimaurer oder sein Interesse an paramystischen Erscheinungen.

Mit Vorfreude blickt man in Prag bereits auf das Jahr 2026, wenn neue Ausstellungsräume für Muchas Monumentalwerk «Das Slawische Epos» eröffnet werden sollen. Verantwortlich für das Design zeichnet der Brite Thomas Heatherwick. «Er gestaltet das ganze Gebäude um den Gemäldezyklus herum», erläutert Marcus Mucha als Exekutivdirektor der Familienstiftung.

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