Vom einstigen Gebäude ist nur noch das Portal geblieben, da das Haus nach einem Brand von 1897 erst 1902 wieder aufgebaut wurde. Im Erdgeschoss befindet sich eine ständige Ausstellung zu Leben und Werk des Autors mit einigen schönen Erstausgaben. Mit zunehmendem geschäftlichen Erfolg des Vaters wechselten die Kafkas in rascher Folge zwischen 1885 und 1888 dreimal die Wohnung: Wenzelsplatz 56, Geistgasse V/187 und Niklasstr. 6, in Häuser, die heute nicht mehr erhalten sind.
Jan Palach und Jan Opletal
Vor der Manes-Brücke machen wir Halt am Jan-Palach-Platz, wo gegenüber der philosophischen Fakultät ein Denkmal an den Studenten erinnert, der sich aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings hier selbst verbrannte. „Eine Parallele zu Jan Opletal“, zieht Ivo eine Parallele zwischen den beiden jungen Opfern der Nazi- und der Warschauer-Pakt-Okkupation, „der am 28. Oktober 1939 bei einer Anti-Nazi-Demo von Deutschen angeschossen wurde und am 11. November starb.“
Von hier sieht man das kunstgewerbliche Museum, das u.a. die Geschichte des böhmischen Glaskunstwerks dokumentiert, und das nach Kaiser Rudolf II. benannte Rudolfinum: „Es war Künstlerhaus vor dem Ersten Weltkrieg, dann Parlament, jetzt ist es als Sitz der Tschechischen Philharmonie [http://www.ceskafilharmonie.cz/en/index.php] und Galerie wieder zurückgekehrt zu den Wurzeln.“