Die große Kuppel der Nikolauskirche erkennt inzwischen jeder der Expediteure, die Thomaskirche verrät sich durch ihren spitzen Turm. 1285 stiftete König Wenzel II. zum Gedenken an seinen Vater P?emysl Otakar II. diese Kostel sv. Tomáše und siedelte dort Augustiner-Eremiten an. In zwei Bauabschnitten entstand eine dreischiffige gotische Basilika, die erst nach dem Tod des Kaisers Karl IV. 1379 fertiggestellt, im 15. Jahrhundert durch die Sakristei mit Kreuzrippengewölbe und Mittelsäule sowie Vorraum ergänzt und um 1600 durch marmorne Renaissanceportale bereichert wurde. Rudolf II. erhob sie zur Hofkirche und Kilian Ignaz Dientzenhofer gestaltete sie barock um. [Kostel sv. Mikuláše, Malostranské nám?stí, Tel.: +420 222 318 186]
„Dieses Barockhäuschen hier in der U lužického stand beim 1000-jährigen Hochwasser, von 2002 vier Meter unter Wasser“, erinnert Ivo an die Naturkatastrophe vor fast zehn Jahren. „Die U-Bahn war komplett überschwemmt und Sie können sich den Verkehr in einer Großstadt vorstellen, wenn die öffentlichen Verkehrsmittel ausfallen.“
Die Kleinseite, wirtschaftlich nie so stark wie die Neustadt, trägt ihren Namen zu Recht: „Alles wirkt hier etwas dörflicher, die Häuser sind kleiner.“ Wurde in Prag ein neues Haus gebaut, bekam es die nächste Zahl, auch wenn es ganz woanders war, als das vorhergehende. „Als sich keiner mehr auskannte, folgten die Orientierungsziffern in Blau.“