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Empörung auf Kanaren-Insel wegen langsamer Blackout-Behebung

In den Sommerferien gibt es für Kinder in Hamburg ein besonderes Highlight: Polizei und Feuerwehr laden zum Kinder-Hit-Tag. Von Einsatzfahrzeugen bis hin zu Vorführungen gibt es viel zu sehen - doch die Kleinen zieht es zunächst vor allem in eine ganz bestimmte Richtung.

Den dritten Tag in Folge hatten Hunderte von Haushalten auf der bei deutschen Touristen beliebten Kanaren-Insel La Gomera weiter keinen Strom. 95 Prozent der gut 22 000 Bewohner hätten aber wieder Strom, teilte das zuständige Unternehmen Endesa am Dienstagnachmittag mit. Der Präsident des Inselrates, Casimiro Curbelo, forderte derweil am Dienstag, Endesa müsse für die Schäden aufkommen, die Unternehmen und Privatpersonen wegen des kompletten Stromausfalls entstanden seien. Er warf Endesa eine «außerordentliche Vernachlässigung» vor.

Die Empörung sei auf der Insel sehr groß, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. Kritisiert würden nicht nur die langsame Behebung des Blackouts, sondern vor allem die geringen Investitionen und die mangelhafte Instandhaltung der Einrichtungen seitens Endesa.

Der Ausfall auf der zu Spanien gehörenden Atlantik-Insel hatte sich am Sonntag um drei Uhr morgens wegen eines Brandes im Wärmekraftwerk El Palmar nahe der Hauptstadt San Sebastián de la Gomera ereignet. Die Ursache des Feuers blieb vorerst unbekannt.

Der Betrieb des Flughafens, des Krankenhauses und des Hafens konnten dank Generatoren aufrechterhalten werden. Es gab aber unter anderem weitreichende Störungen der Wasserversorgung und des Handynetzes. «Das Leben der Menschen, das Funktionieren der öffentlichen Dienste und natürlich auch die Wirtschaft der Insel» seien stark in Mitleidenschaft gezogen worden, klagte Curbelo.

La Gomera ist mit einer Fläche von circa 370 Quadratkilometern eine der kleinsten Kanarischen Inseln. Zum Vergleich: Sie ist kleiner als das Bundesland Bremen, das 419 Quadratkilometer aufweist. Rund 60 Prozent der insgesamt gut 300 000 Touristen, die jedes Jahr La Gomera besuchen, kommen aus Deutschland. Auch Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel war dort. Auf La Gomera setzt man nicht auf Sonnen- und Strandtourismus, sondern auf Reisende, die unter anderem gerne wandern und Wassersport oder Wal- und Delfinbeobachtung betreiben.

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