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Clinton warnt vor EU-Austritt

Die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton hat die Briten vor einem Scheitern der Brexit-Verhandlungen gewarnt. Kein Abkommen mit der EU zu haben, wäre «ein sehr großer Nachteil für Großbritannien», sagte Clinton laut vorab verbreiteten Auszügen eines BBC-Interviews, das am Sonntag ausgestrahlt werden sollte. Sollte das Land den ungehinderten Zugang zum Europäischen Binnenmarkt verlieren, könne der Druck auf Unternehmen steigen, ihre Produktion in andere europäische Länder zu verlegen oder sogar ganz dorthin zu ziehen, sagte Clinton.

London (dpa) – Hoffnungen in London auf ein schnelles Handelsabkommen mit den USA dämpfte Clinton mit Hinblick auf die Politik von US-Präsident Donald Trump. «Sie machen ein Handelsabkommen mit jemandem, der sagt, dass er nicht an Handel glaubt. Ich bin mir nicht sicher, wie sich das in den nächsten paar Jahren entwickelt.»

Eine EU-Flagge weht am 09.10.2017 vor dem Big Ben und dem Houses of Parliament in London (Großbritannien), nachdem die britische Premierministerin Theresa May im britischen House of Commons (Unterhaus des Parlaments) eine Rede gehalten hat.

Die Gespräche über den EU-Austritt Großbritanniens befinden sich derzeit in einer Sackgasse. Wichtigster Streitpunkt sind finanzielle Forderungen Brüssels an London. Beim EU-Gipfel in der kommenden Woche sollen die Staats- und Regierungschefs der 27 verbliebenen EU-Länder entscheiden, ob Gespräche über eine künftige Beziehung zu London beginnen können. Dass sie dem zustimmen, gilt inzwischen aber als so gut wie ausgeschlossen.

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