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Berühmte zum möglichen Brexit

Großbritannien, Europa und die Welt diskutieren leidenschaftlich, ob Großbritannien in der EU bleiben oder den Club der 28 verlassen wird - und welche Folgen das hätte. Eine Auswahl prägnanter Zitate zum Brexit-Referendum - nicht nur von Politikern:

London (dpa) – POLITIK

«Wir wären ein ärmeres Land.» (DAVID CAMERON, britischer Premier, am 2. Juni im TV-Sender Sky News mit Blick auf einen möglichen Brexit)

«Ich würde sagen, sie (die Briten) wären ohne sie (die Europäische Union) besser dran.» (DONALD TRUMP, voraussichtlicher US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner, im Mai im US-Fernsehsender Fox News)

«Großbritannien ist immer am besten, wenn es dabei hilft, ein starkes Europa zu führen.» (BARACK OBAMA, US-Präsident, im April in London)

«Großbritannien tut uns auch ideologisch gut. Die Briten haben in der vergangenen Zeit immer wieder den Finger auch auf die Wunde gelegt, aufgezeigt, wo es Fehlentwicklungen gibt.» (SEBASTIAN KURZ, österreichischer Außenminister, am 20. Juni in Luxemburg auf die Frage, warum Großbritannien der EU fehlen würde.)

Bundeskanzlerin Angela Merkel.

«Napoleon, Hitler, verschiedene Leute haben das versucht, und es endet (immer) tragisch.» (BORIS JOHNSON, Brexit-Befürworter und ehemaliger Londoner Bürgermeister, im Mai über den angeblichen Versuch der EU, einen Superstaat schaffen zu wollen)

«Ich kann nicht ausschließen, dass der britische Austritt Lust auf mehr machen würde in anderen Ländern.» (JEAN-CLAUDE JUNCKER, EU-Kommissionspräsident, im Mai)

«Wenn wir nicht zusammen agieren und jeder für sich alleine agiert, dann wird das auch auf die britische Bevölkerung nicht sehr überzeugend wirken.» (ANGELA MERKEL (CDU), Bundeskanzlerin, im März zu einer geeinten EU als Gegenmittel zum Brexit)

«Wenn ein Team in der 90. Minute 0:3 zurückliegt, kann ich nur schwer glauben, dass dieses Ergebnis umgedreht wird und wir noch 4:3 gewinnen. Wir müssen realistisch bleiben.» (ROBERT FICO, slowakischer Ministerpräsident, am 16. Juni in Berlin zu Umfragen, wonach die EU-Gegner in Großbritannien vor dem Brexit-Referendum vorne liegen.)

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WIRTSCHAFT

«Bei einem Brexit würde auch für Deutschland und die Eurozone eine Rezessionsgefahr bestehen.» (MARCEL FRATZSCHER, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, zu möglichen Folgen eines Austritts Großbritanniens aus der EU im Juni)

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico in Bratislava.

«Bei einem Brexit würde es keinen Gewinner geben. Wir in Europa würden alle verlieren. Der politische Integrationsprozess würde um Jahre zurückgedreht werden.» (STEFAN BIELMEIER, Chefvolkswirt der DZ-Bank, im Mai)

«Deutschland wäre der größte Verlierer, weil Großbritannien ein sehr großer Markt für unsere Exportprodukte ist.» (CLEMENS FUEST, Ifo-Präsident, im Mai)

«Ein Brexit kann zu erheblichen regionalen und weltweiten Schäden führen, indem er traditionelle Handelsbeziehungen unterbricht.» (MAURICE OBSTFELD, IWF-Chefökonom, im April)

«Gemeinsam sind wir stärker.» (MARIO DRAGHI, EZB-Präsident, im April in der «Bild»-Zeitung)

«Ich kann nicht erkennen, warum die EU nett zu uns sein sollte, wenn wir sie verlassen. Wenn ich selbst in deren Schuhen stecken würde, ich würde Leute bestrafen wollen, die das Schiff verlassen.» (RICHARD BRANSON, britischer Unternehmer, im März mit Blick auf den innereuropäischen Flugverkehr britischer Gesellschaften)

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ANDERE PROMINENTE

«Großbritannien ist nicht nur stärker in der EU, sondern auch einfallsreicher und kreativer, und unser globaler kreativer Erfolg wäre durch einen Austritt empfindlich geschwächt.» (Mehr als 200 Künstler – darunter Vivienne Westwood, Keira Knightley und Steve McQueen – im Mai in einem offenen Brief)

«Die Zeiten sind vorbei, in denen wir noch alleine gegen die Welt bestehen konnten. Wir müssen Teil einer größeren Gruppe von Nationen sein, sowohl für unsere Sicherheit als auch für unseren Handel.» (STEPHEN HAWKING, britischer Astrophysiker, in einem Interview des britischen Fernsehsenders ITV im Mai)

«Die Insel wird nicht nach USA oder Australien wegtreiben.» (MARTIN ROTH, deutscher Direktor des Victoria and Albert Museum London, im Mai zu den Folgen eines möglichen Brexits)

«Wenn es heißt, dass wir wieder die gescheiten Glühbirnen – 60 Watt, pfirsichfarben, zum Stecken oder Drehen – benutzen können, werde ich den Brexit sicherlich unterstützen.» (LIZ HURLEY, Schauspielerin, im April im «Spear‘s Magazine»)

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