Kiel (dpa/lno) – Diebstähle aus Gaststätten, Kantinen, Hotels und Pensionen haben in den vergangenen zehn Jahren in Schleswig-Holstein tendenziell deutlich abgenommen. Laut Landeskriminalamt wurden im Jahr 2013 noch 2816 derartige Delikte erfasst, 2017 dann 1798 und im zweiten Corona-Jahr 2021 noch 556. Im vergangenen Jahr gab es dann wieder einen Anstieg auf 930 Fälle. Die Aufklärungsquote stieg von 17,7 Prozent 2017 auf 20,3 Prozent im vergangenen Jahr.
Auch bei Diebstählen insgesamt gingen die Deliktzahlen in den vergangenen Jahren zurück. Zu Gründen für die sinkende Tendenz im Bereich Hotels und Gaststätten gab das LKA an, außer der Corona-Pandemie gebe es keine belastbaren Erklärungsansätze.
Eine Vermutung geht dahin, dass der Trend zum bargeldlosen Bezahlen eine Rolle spielen könnte, denn Betriebe hätten weniger Bargeld vorrätig. Zudem verhinderten immer mehr Hotels durch technisch-organisatorische Maßnahmen, dass Unbefugte Zugang zu Gästeetagen hätten. Zum Beispiel funktionierten Durchgangstüren oder Aufzüge zum Teil nur mit Zimmerkarte.