Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Caravaning-Industrie hat 2022 einen leichten Dämpfer erhalten. Sie verzeichnete Rückgänge in der Produktion und bei den Neuzulassungen, wie der Branchenverband CIVD am Montag mitteilte. Nach einem Rekordwert in 2021 ging die Anzahl der produzierten Wohnmobile und Caravans im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent auf 129 287 Fahrzeuge zurück. Der CIVD führte das auf stockende Lieferketten und Personalmangel zurück. Die Produktion von Wohnmobilen sei wegen des Mangels an Chassis mit einem Rückgang von neun Prozent besonders stark betroffen gewesen.
Die Neuzulassungen bei den Freizeitfahrzeugen gingen nach Verbandsangaben um 14,3 Prozent auf 90 985 zurück, was der CIVD mit Lieferengpässen begründete. Der Umsatz innerhalb der Branche nahm, inklusive Gebraucht- und Zubehörgeschäft, dennoch leicht mit 0,5 Prozent zu und lag bei 14,03 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür seien Preiserhöhungen wegen gestiegener Energie- und Materialkosten gewesen.
Auf dieses Jahr blickte der Verband dennoch optimistisch. Konkrete Prognosen könnten noch nicht abgegeben werden, jedoch lägen Reisemobile und Caravans weiter voll im Trend, sagte Verbandspräsident Hermann Pfaff laut Mitteilung. «Grundsätzlich glauben wir, dass sich auch die Liefersituation im Laufe dieses Jahres verbessern wird», ergänzte er. Die Unternehmen könnten dann die zahlreichen Aufträge wieder besser abarbeiten. Und auch die Wartezeiten für bestellte Fahrzeuge würden sich dann verkürzen.