Portugal

Waldbrände in Portugal

Mehrere Feuerfronten machen den Einsatzkräften in Portugal einen Monat nach den verheerenden Waldbränden mit 64 Toten erneut zu schaffen. Fast 2000 Feuerwehrleute seien seit Sonntag im Einsatz, um 17 Brandherde zu löschen, berichtete die portugiesische Zeitung «Observador» am Montag unter Berufung auf den Zivilschutz. Besonders schlimm betroffen seien die zentralen Bezirke Castelo Branco und Coimbra, wo Eukalyptuswälder brannten. In der Region von Santarém wurden laut der Zeitung «Público» die Bewohner aus drei Dörfern vorsorglich in Sicherheit gebracht.

Lissabon (dpa) – Erst in der vergangenen Woche hatte das Parlament in Lissabon entschieden, den Anbau der leicht entzündlichen Eukalyptusbäume künftig zu reduzieren.

Hohe Flammen und dichter Rauch steigt in der Nacht zum 20.06.2017 an einem Berghang in der etwa 190 Kilometer nordöstlich von Lissabon (Portugal) gelegenen Ortschaft Pera auf. Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchen die Flammen von der Straße aus zu kontrollieren. Der verheerende Waldbrand mit mehreren Toten in Portugal ist der Polizei zufolge durch Blitzschlag ausgelöst worden.

Die Regierung reagierte damit auf die schweren Waldbrände im Juni. Damals kamen 64 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen in ihren Autos, als sie versuchten, vor der Feuerwalze zu fliehen. Umweltschützer fordern schon lange eine Waldreform in dem gerade im Sommer extrem heißen und trockenen Land.

Der in Europa nicht heimische Eukalyptus ist in Portugal wichtiger Bestandteil der Papier- und Zelluloseindustrie. Für den Anbau wurden in den vergangenen Jahren weite Waldflächen gerodet. Allerdings geraten die ölreichen Blätter leicht in Brand.

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