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Umweltverbände kritisieren geplanten Fernbahntunnel unter Frankfurt

Wechselhaftes Wetter, wenige Menschen am Strand, freie Hotelzimmer: Zwar haben jetzt die meisten Bundesländer Sommerferien, doch ausgebucht ist das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern nicht. Die Touristiker hoffen auf ein stabiles Wetter-Hoch.

«Herzinfarkt statt Herzstück» eines künftigen Bahnfahrplans: So bringen mehrere Umweltverbände ihre Kritik am geplanten Fernbahntunnel unter der Frankfurter City auf den Punkt. Der Brandschutz werde dort katastrophal sein, teilte unter anderem der Verband Naturfreunde Frankfurt am Main am Sonntag mit. Die Feinstaubwerte bei Tunnelrampen und Bremsabrieb könnten
«krebserregender als die der schlimmsten Frankfurter Straßen» sein.
Das Absteigen vom jetzigen Kopfbahnhof in den geplanten Tiefbahnhof und damit zum Tunnel werde den angeblichen Fahrzeitgewinn kosten. Der vermutlich mehr als zehnjährige Bau werde mit der Sperrung einiger Gleise im heutigen Hauptbahnhof zu Zugstaus und «Herzinfarkt» führen.

Der Knotenpunkt Frankfurt mit seinem Kopfbahnhof ist die Ursache vieler Verspätungen im Bahnverkehr mit weiten Auswirkungen. Vom neuen Tiefbahnhof und dem achteineinhalb Kilometer langen, zweigleisigen Tunnel erwartet sich die Bahn bundesweit flüssigeren Verkehr. Nach ihren aktuellen Plänen könnte die Röhre 2040 fertig sein. Spätestens Anfang der 2030er Jahre sollen die Bauarbeiten beginnen. Der neue Tiefbahnhof soll vier Bahnsteige erhalten. Der heutige oberirdische Bahnhof soll dann mehr Platz für Nah- und Regionalverkehr bieten.

Die Kosten waren bei der Vorstellung des Vorhabens im Juni 2021 mit rund 3,6 Milliarden Euro angegeben worden. Die Umweltverbände erwarten nach eigenen Angaben vom Sonntag dagegen Gesamtausgaben von «locker zehn Milliarden» Euro und eine Fertigstellung nicht vor 2045.

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