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Tui mahnt Reisebüro wegen politischer Werbung ab

Eine feuchtfröhliche Partynacht am Ballermann endet für einen jungen deutschen Touristen mit dem Tod. Ein Unfall, Fußgänger auf der Autobahn überfahren - dachte man über ein Jahr lang. Nun kommt auf Mallorca heraus: Der 20-Jährige wurde wohl ermordet.

Wegen parteipolitischer Werbung innerhalb eines Reisebüros hat der Touristikveranstalter Tui einen Reisebüro-Besitzer und Hechinger AfD-Stadtrat zwei Mal abgemahnt. Das Reisebüro, das einen Agenturvertrag mit Tui hat, müsse außerdem das blaue Konzernlogo an der Fassade des Büros in Hechingen entfernen, sagte ein Tui-Sprecher am Montag. «Sollte es zu nochmaligen Aushängen parteipolitischer Werbung kommen, werden wir den Vertrag kündigen.» Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.

Der Reisebüro-Eigentümer Johannes Simon sagte der Deutschen Presse-Agentur, er habe das beanstandete Material abgehängt. Auf einem der von Tui monierten Plakate habe gestanden «Grünen-Wähler haben hier Haus-Verbot». «Das war nur ein Gag», sagte Simon. Auf dem anderen Plakat sei der AfD-Landtagsabgeordnete Joachim Steyer (Wahlkreis Hechingen-Münsingen) abgebildet gewesen, mit einem Hinweis auf dessen Wahlkreisbüro. Laut Simon sollte dies in den hinteren Räumen des Reisebüros eingerichtet werden. Steyer habe kein eigenes Wahlkreisbüro. Für ihn sei er nun auf der Suche nach einen anderen Wahlreisbüro, sagte Simon. Steyer war für eine Anfrage nicht erreichbar.

Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Hechingen gegen den Inhaber des Reisebüros wegen Verleumdung und übler Nachrede. «Gegenstand ist ein Flyer, den in den Büroräumen ausgelegt war», sagte ein Behördensprecher. Auf diesem Flyer sind Mitglieder der Bundesregierung abgebildet. Die Texte unter den Fotos sind Gegenstand der Ermittlungen.

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