Berlin (dpa/tmn) – Split-Klimageräte können nicht nur kühlen, sondern auch heizen. Aber lohnt sich das? Die Stiftung Warentest hat in der Zeitschrift «test» (Ausgabe 6/2024) sechs Split-Klimaanlagen mit circa 2,5 Kilowatt Kühlleistung geprüft, dazu ein Gerät mit 3,5 Kilowatt. Das Ergebnis: Als Ergänzung in einzelnen Räumen wie etwa Wohnküchen oder Gartenhütten können die Geräte zum Heizen durchaus sinnvoll sein.
Das Heizen geht Ruck-Zuck, die Kosten sind überschaubar
Die getesteten Geräte brauchten im Test nur 7,5 bis 12 Minuten, um den 25 Quadratmeter großen Prüfraum von 15 auf 20 Grad zu heizen. Die Klimaanlagen deckten allerdings nur 80 Prozent des Heizbedarfs eines 25 Quadratmeter-Zimmers, es kommen also noch mal Gaskosten für die restlichen 20 Prozent dazu. Damit kostet das Heizen von 25 Quadratmetern 410 Euro pro Jahr.
Das Beheizen eines Raumes mithilfe der Klimaanlage ist demnach rund ein Fünftel billiger als mit Gas, so «test». Selbst wer mit dem Gerät heizt und kühlt (insgesamt 480 Euro jährlich), spart gegenüber einer reinen Gasheizung. Umweltfreundlicher sind sie noch dazu: Laut Stiftung Warentest belastet das Heizen mit den Split-Geräten die Umwelt um 60 Prozent weniger als mit Gas.
Als Luft-Luft-Wärmepumpe ist ein Split-Gerät sogar unter Umständen förderfähig. Welche Geräte das betrifft können Verbraucher in der «Liste der förderfähigen Wärmepumpen» des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) nachsehen.
Bosch-Gerät ist Testsieger
Im aktuellen Test erlangten fünf der sieben getesteten Geräte (1200 bis 2200 Euro) ein «Gut», zwei ein «Befriedigend». Wirklich viel falsch macht man also mit keinem der Geräte. Am meisten konnte allerdings das Gerät von Bosch (CLC8001i-W 25 E +
CLC8001i 25 E, 1500 Euro) überzeugen. Es kühlte und heizte nicht nur besonders effizient, sondern war auch auf lange Sicht das günstigste Gerät. Zudem punktet es mit genauer Temperatureinstellung.