München (dpa/lby) – Am Münchner Flughafen haben am Freitagvormittag Mitarbeiter bei der Kontrolle von Hand- und Reisegepäck gestreikt. Am frühen Morgen waren nur sehr wenige Kontrollstellen geöffnet, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Vor den Kontrollen bildeten sich lange Schlangen. Annulliert wurden zunächst nur wenige Flüge.
Der Warnstreik begann bereits um 5.00 Uhr. Während es anfangs keine Staus von Passagieren gab, spitzte sich die Lage am frühen Vormittag zu. Die meisten Fluggesellschaften hatten ihre Kunden frühzeitig informiert. Dennoch reagierten viele Passagiere aufgrund der langen Wartezeit genervt. Zwei Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligten sich laut Verdi am Streik.
Die Gewerkschaft Verdi will im Tarifstreit mit Kommunen und dem Bund ihre Lohnforderungen untermauern. Sie will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten der Kommunen und des Bundes 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde ist Ende März, bis dahin laufen Warnstreiks in den verschiedenen Zweigen des öffentlichen Diensts.