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Poroschenkos Panamaplan

Anwälte nehmen den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko in Schutz, der wegen Gründung einer Briefkastenfirma in die Kritik geraten ist. Poroschenko ist einer der prominenten Fälle, die in den «Panama Papers» aufgeführt werden.

Kiew (dpa) – Es sei für den Präsidenten rechtlich die einzige Möglichkeit gewesen, seinen Süßwarenkonzern Roshen einem Treuhänder zu übergeben, hieß es in einer Erklärung der Anwälte. Sie wurde am Montag von der Webseite Ukrainskaja Prawda veröffentlicht. Bei der Transaktion seien weder Steuern vermieden, noch Konten angelegt worden.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko im Februar 2016, in Kiew wartend auf den deutschen Außenminister Steinmeier und seinen französischen Amtskollegen Ayrault.

Auch mit der neuen Firmenstruktur würden weiter Steuern in der Ukraine gezahlt. Weil der Aktienwert nominal bei Null liege, seien die Firmenanteile auch nicht in der jährlichen Deklaration über Vermögenswerte anzugeben. Ursprünglich sollte das Unternehmen verkauft werden, was der 50-Jährige im Wahlkampf versprochen hatte.

Vorher hatten das Antikorruptionsbüro und die Staatsanwaltschaft der Ex-Sowjetrepublik erklärt, dass sie keine Ermittlungen aufnehmen werden. Nach den «Panama Papers» hatte Poroschenko im August 2014 auf dem Höhepunkt des Krieges im Donbass seinen Süßwarenkonzern juristisch auf die Britischen Jungferninseln verlegt. Ziel war nach Medienrecherchen, Steuern auf einen Verkauf zu vermeiden.

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