Berlin (dpa) – Wenig später korrigierte die SPD diese Version. In dem dann verschickten Papier hieß der Punkt: «Arbeitsweise der Regierung und Fraktionen.»
SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles meinte auf eine entsprechende Frage nur knapp: «Kein Fauxpas». Es sei nicht die «Fassung» gewesen.
Eine SPD-Fraktionssprecherin stellte klar, dass Schulz und Nahles interveniert hätten, dass der Begriff «Arbeitsweise der Koalition» nicht in der Erklärung zum Treffen auftauchen solle. Es sei dann aber aus Versehen eine nicht aktualisierte Fassung verschickt worden.
Merkel hatte klar gemacht, dass sie nur über eine stabile Regierung verhandeln wolle – und damit über eine große Koalition.
Schulz steht massiv unter Druck, auch andere Varianten zu verhandeln. In der SPD gibt es nach dem Debakel bei der Bundestagswahl eine große Ablehnung einer erneuten großen Koalition. Wenn Schulz tatsächlich gar nicht über andere Varianten verhandeln sollte, könnte es für ihn noch schwieriger werden, beim Sonderparteitag am 21. Januar in Bonn die notwendige Zustimmung für Verhandlungen über eine Koalition mit CDU und CSU zu erzielen.