Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Glatt, aber gestresst: Wer sich rasiert, fügt der Haut winzige Verletzungen zu. Aftershave-Balsame sollen sie dann beruhigen und pflegen.
Insgesamt 26 von ihnen hat die Zeitschrift «Öko-Test» in ihrer aktuellen Ausgabe (10/2023) unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: tatsächlich überwiegend beruhigend – für Haut und Geldbeutel.
Knapp zwei Drittel der Aftershave-Balsame, nämlich 16 Produkte, schneiden «sehr gut» ab, darunter alle vergleichsweise günstigen Eigenmarken von Dm, Rewe, Netto, Aldi, Budni, Edeka, Müller, Lidl, Kaufland und Rossmann. Vier Mal vergaben die Öko-Tester die Note «gut», zwei Mal die Note «befriedigend». Ein Produkt ist «ausreichend».
Doch auch Irritationen kommen vor: Drei Markenprodukte fallen als «ungenügend» durch.
Wenn die Duftnote die Note senkt
In einem von ihnen fanden die Öko-Tester eine problematische Duftnote. Und zwar in Form einer polyzyklischen Moschusverbindung, die sich im menschlichen Fettgewebe anreichern kann, und der beiden deklarationspflichtigen Duftstoffe Isoeugenol und Hydroxycitronellal. Sie lösen den Testern zufolge vergleichsweise häufig Allergien aus.
Bei den beiden übrigen Durchfallern summieren sich umstrittene Inhaltsstoffe. In einem Produkt fand sich etwa der Konservierungsstoff Chlorphenesin, der zu Hautirritationen führen kann. Im anderen beispielsweise das künstlich hergestellte Silikon Dimethicon. Es macht den Testern zufolge die Haut zwar glatt, integriere sich aber nicht so gut in deren Gleichgewicht wie natürliche Öle und Fette.
Abzüge gab es zudem für Aftershave-Balsame, die Verbindungen aus der Gruppe der PEG und PEG-Derivate enthalten. Sie verbinden als Emulgatoren Fett und Wasser, können aber die nach der Rasur strapazierte Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.
Gut zu wissen: Wer sich nach der Rasur ein Frischegefühl auf der Haut wünscht, kann auf Aftershaves mit dem Wort «Energy» im Produktnamen achten. Sie enthalten den Öko-Testern zufolge meist Menthol, das für seinen kühlenden Effekt bekannt ist.