Hamburg (dpa) – Obdachlose haben bei Wahlen ein grundlegendes Problem: Sie sind nicht gemeldet, stehen nicht im Wählerverzeichnis. Deshalb erhalten sie auch keine Wahlbenachrichtigungskarte, wie der Hamburger Landeswahlleiter Oliver Rudolf der Deutschen-Presse-Agentur sagte. Diese Karte muss jeder Wähler am 24. September im Wahllokal vorzeigen.

Die Initiative ist nicht auf Hamburg begrenzt: Auch in Berlin, Köln, Frankfurt, München und Stuttgart sollen Obdachlose laut Vereinsgründer Nikolas Migut unterstützt werden. Zuvor hatte die Wochenzeitung «Die Zeit» in ihrem Newsletter darüber berichtet.
«Jeder sollte wissen, dass seine Stimme zählt», betonte Migut. Dafür verteilen Helfer von kommenden Mittwoch zunächst in Hamburg «visuelle und einfache» Anleitungen in Obdachloseneinrichtungen. Auch auf den Straßen erklären Helfer in Zusammenarbeit mit Streetworkern den Wohnungs- und Obdachlosen, wie sie wählen gehen können.