Berlin (dpa) – Überfüllte Züge zwischen Berlin und der Ostsee haben viele Fahrgäste zuletzt verärgert – an den kommenden Wochenenden sollen zusätzliche Züge Entlastung schaffen. Einzelne Regio-Züge sollen zwischen Berlin und Stralsund bis Ende September jeweils am Samstag und Sonntag als erweiterte Versionen verkehren, wie Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) am Mittwoch in Schwerin mitteilte. Die Züge fahren mit sieben statt sonst fünf Wagen und bieten 700 Sitzplätze.
Die Verstärkerzüge sollten eigentlich wegen Bauarbeiten gar nicht fahren. Möglich werden sie durch eine Umleitung: Statt über Prenzlau fahren sie bis zu 2. September über Oranienburg, Fürstenberg und Neustrelitz, wie ein Bahn-Sprecher erklärte. «Da sie aber nur an ausgewählten Stationen halten, bleibt die Fahrzeit trotz Umleitung weitgehend unverändert.» Am 3. September verkehren die Verstärkerzüge wieder über den regulären Weg via Prenzlau, ebenfalls verlängert.
«Die zusätzlichen Züge bieten sich insbesondere für alle Fahrgäste an, die direkt an die Ostsee reisen möchten», sagte der Bahn-Sprecher. «Wir empfehlen Ostsee-Reisenden explizit, diese Züge mit besonders vielen Sitzplätzen zu wählen.»
Minister Meyer wurde die Verstärkung in Gesprächen zwischen der Deutschen Bahn, der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) in der Vorwoche vereinbart. «Alle Gesprächspartner haben die Notwendigkeit des Handelns erkannt», sagte er. Es werde an den kommenden Wochenenden eine deutliche Erhöhung der Beförderungskapazitäten geben. In Berlin und Brandenburg gehen die Sommerferien – wie auch in Mecklenburg-Vorpommern – allerdings schon in dieser Woche zu Ende.
Meyer sprach von «XL-Regios», die gegen 9.00 Uhr ab Berlin Hauptbahnhof und Berlin Gesundbrunnen starten sollen. Die Rückfahrt ab Stralsund beginne gegen 18.30 Uhr.