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Kundgebung und Appell für den Erhalt des Braustandortes Gotha

In Gotha haben erneut rund 150 Beschäftigte der Brauerei Oettinger für eine Zukunft des Standorts die Arbeit unterbrochen. Unterstützt wurden sie dabei von der Linken- wie auch der SPD-Landtagsfraktion. «Es ist jetzt wichtig, sich für eine langfristige Perspektive des Standortes einzusetzen, auch wenn Oettinger nicht mehr seiner Verantwortung als Arbeitgeber gerecht werden will», sagte der Vorsitzende der Linken-Landtagsfraktion, Steffen Dittes, am Donnerstag in Gotha.

Die Oettinger Brauerei mit Stammsitz in Bayern hatte Mitte Juni angekündigt, den Standort Gotha zum Jahresende schließen zu wollen. Teile der Produktionskapazitäten und -anlagen würden auf die drei anderen Brauerei-Standorte der Unternehmensgruppe in Deutschland verlagert, teilte das Unternehmen mit. Die Stellen in Produktion und Logistik in Gotha sollen demnach abgebaut werden.

Es sei wichtig, dass Oettinger sich bereit erkläre, die Brauerei mit allen Anlagen zu verkaufen «und nicht zu zerstückeln», sagte der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss–Gaststätten (NGG) Thüringen, Jens Löbel. Derzeit verhandelt der Betriebsrat mit der Geschäftsführung einen Interessenausgleich und Sozialplan. Erst nach dessen Abschluss könne die Geschäftsführung Kündigungen aussprechen. «Wir kämpfen dafür, dass es soweit nicht kommt», sagte Löbel.

Ein Appell mit mehr als 2000 Unterschriften sei am Donnerstag an den Betriebsratsvorsitzenden übergeben worden. «Die enorme Resonanz auf den Gothaer Appell zeigt, wie wichtig die Brauerei nicht nur für Gotha und Thüringen ist», sagte Löbel. Zum nächsten Verhandlungstermin am 20. September soll er an die Geschäftsführung übergeben werden.

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