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Jugendherbergen in Hessen: mehr Gäste und neue Herausforderungen

In Hessens Jugendherbergen sind nach der Corona-Flaute die Gäste zurück, doch sorgen gestiegene Kosten für neue Probleme. Nach Startschwierigkeiten in den ersten Monaten sei 2022 ein gutes Jahr für die Häuser gewesen, teilte der hessische Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerks am Mittwoch mit. Sorgen bereiten demnach teurere Lebensmittel, gestiegene Energiekosten sowie Preissteigerungen beim anstehenden Neubau der Jugendherberge in Marburg und einer Sanierung in Wetzlar.

Das Mitte 2021 wieder gut angelaufene Klassenfahrtengeschäft half den Jugendherbergen in Hessen das Jahr 2022 finanziell ohne schwerwiegende Folgen abschließen zu können, wie es hieß. Auch bei Tagungen und Seminaren in den Häusern habe es Zuwächse im Vergleich zu den Vorjahren gegeben. Mit knapp 79 000 Übernachtungen liege das Ergebnis dennoch 53 Prozent unter den Vor-Corona-Jahren. Rund 50 000 Übernachtungen seien im Jahr 2022 auf Sonderbelegungen mit Geflüchteten zurückzuführen, so der Landesverband.

«Da sich die Jugendherbergen in Hessen dem Gemeinwohl verschrieben haben, ist es für uns nach wie vor von großer Bedeutung, zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten zu können», erklärte Vorstandsvorsitzender Timo Neumann. Die Inflation zwang die Jugendherbergen demnach jedoch, die Preise teils erheblich anzuheben. Bei Klassenfahrten, Ferienfreizeiten oder Kurzurlauben würden dadurch einkommensschwache Familien auf der Strecke bleiben. Der Landesverband fordere deswegen besonders für benachteiligte Familien und Kinder finanzielle Unterstützung durch die Politik.

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